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1. Mannschaft|

Wir dürfen den Anschluss nach oben nicht verlieren

Interview mit Abedin Krasniqi Abedin Krasniqi ist ein quirlige Neuzugang im Sturm der SVE. Der 25jährige lernte das Fußball spielen bei der Jugend der TSG Hoffenheim, wo er auch bei der zweiten Mannschaft seine erste Saison als Aktiver spielte. Weiter ging es über den VFR und Waldhof Mannheim zur SG Sonnenhof-Großaspach. In diesen Verein zeigte er seine Torgefährlichkeit: Mit 25 Toren in der Oberliga Baden-Württemberg war er maßgeblich für den Aufstieg der SG beteiligt und in seiner ersten Regionalligasaison machte er 19 Tore. Seit Saisonbeginn stürmt er für uns und hat sich einen Stammplatz erarbeitet. Abedin, du bist seit Anfang der Saison an der Kaiserlinde. Was waren deine ersten Eindrücke? Ich hatte bis jetzt nur positive Eindrücke, es ist schön hier und bislang wunderbar gelaufen. Du hast in Sonnenhof-Großaspach gespielt, auch ein kleinerer Verein. Siehst du bei der SVE parallelen zu deinem alten Club? Von der Zuschauermenge her vielleicht, ansonsten ist es in Elversberg etwas professioneller als es bei Großaspach war. Dort hatten wir beispielsweise kein Stadion, mussten nach Heibronn ausweichen. Das Stadion ist erst gebaut worden und mittlerweile auch fertig. Elversberg ist von der sportlichen Vergangenheit her sicherlich der etabliertere Verein. Elversberg ist gut gestartet und bei den letzten Auswärtsspielen eingebrochen, kannst du dir erklären, warum es so lief? Wir haben uns in Leverkusen viel vorgenommen und uns auch auf das Spiel intensiv vorbereitet, wir sind auch guter Dinge ins Spiel gegangen. Wir haben ein sehr frühes Tor bekommen und Leverkusen hat zudem sehr gut gespielt. Die haben einen guten Kombinationsfußball gezeigt und gute Techniker in ihren Reihen. Irgendwie haben wir dann den Faden verloren, ich weiß nicht wie das passieren konnte, aber es darf nicht passieren. Zuhause sind wir besser wie Auswärts und ich denke auch, wenn wir weiterhin zuhause gut spielen und uns auswärts noch steigern, wird es eine gute Saison. Wir dürfen jetzt den Anschluss nach oben nicht verlieren. Nochmal zur Leistung in Leverkusen, die Mannschaft hat müde und abwesend gewirkt, war das auch so? Wir trainieren viel und nehmen uns viel vor. Wir hatten eine harte Vorbereitung absolviert und ich denke, dass man in den kommenden Spielen sehen wird und wir wieder frischer sind. Wir werden besser, solche Spiele werden hoffentlich nicht mehr vorkommen. Ihr habt mit Thomas Klimmeck einen Fitnesscoach und Roland Benschneider einen Teammanager bekommen. Zeigt das euch, dass hier weiter an Professionalität gearbeitet wird und helfen diese Personalien auch sportlich weiter? Mit Thomas und Roland haben wir zwei Profis bekommen, das ist gar keine Frage. Beide werden uns sportlichen Bereich Tipps geben, aber ach darüber hinaus helfen mit allem was sonst noch so dazugehört. Da sind die richtigen Leute am Werk. Du bist mit 5 Jahren aus dem Kosovo nach Deutschland gekommen, wie hast du den Weg zum Fußball gefunden? Ich war zu Kindergartenzeiten mal mit meinen Eltern unterwegs und habe einige Jungs gesehen, die Fußball spielten, da wollte ich halt mitspielen, das habe ich getan und bin dann nicht mehr davon weggekommen. Das hat sich so ergeben und ich habe die Gene zum Fußball erkannt. Dein Weg führte dich unter anderem über den VFR zu Waldhof Mannheim. Zwischen den Vereinen herrscht eine Hassliebe. Bekommt man das als Spieler mit, ist man da bei den Fans unten durch? Nein unten durch ist man da nicht, Waldhof hatte bislang von allen Vereinen bei denen ich war die meistens Fans und ich denke, wenn die 3. Liga spielen würden oder höher wäre es absolut top. Klar gab es nach dem Wechsel unter uns Spielern so Fragen wie man so etwas machen kann, aber da schmunzelnd man eher drüber. Aber von den Fans hat man nichts gehört. Ein Vereinswechsel ergibt sich mal schnell und mal langsam bei mir geht es immer recht schnell. In deiner Laufbahn gab es sicherlich auch ein Spiel, an das du dich gerne erinnerst. Welches war das? Mit Sonnenhof-Großaspach haben wir in der ersten Runde des DFB Pokals gegen den VFB Stuttgart gespielt. Wir führten 1:0 zur Halbzeit und ich hatte kurz nach der Halbzeit die Chance zum 2:0, aber dann kam der Hitzelsberger und haute einen Ball in den Winkel. Kurz drauf machten die noch ein Tor und es war natürlich schwer gegen einen Bundesligisten zurück ins Spiel zu kommen. Da war das Spiel erledigt und wir haben 4:1 verloren. Aber es war ein ganz gutes Erlebnis. Hast du in Elversberg ein Ziel, DFB Pokal Teilnahme? Aufstieg? oder etwas Bescheideneres? Der Saarland-Pokal kommt ja jetzt erst und da müssen wir denn müssen wir erst einmal gewinnen. Klar, DFB-Pokal ist immer ein Erlebnis. In der Liga wollen wir immer das Beste geben und möchten so weit wie möglich oben stehen. So schlecht sieht es jetzt auch nicht aus, wie es jetzt scheint. Es sind nur drei Punkte zum Ersten. Wenn wir gegen Tabellenführer Lotte punkten, sieht es schon wieder ganz anders aus. Du sagst es: Lotte ist der kommende Gegner, was erwartet ihr und wie geht ihr ins Spiel? Ja wir wollen jedes Spiel gewinnen. Wir spielen zuhause und wir sind stark zuhause. Wir haben unser Publikum hinter uns. Wen man die Ergebnisse dieser Liga betrachtet kann jeder jeden schlagen, also können wir auch Lotte schlagen. Mit Lotte kommt auch einer deiner SVE Stürmer-Vorgänger, Marcus Fischer zurück an die Kaiserlinde. Kennst du ihn persönlich? Nein, nur vom Namen her kenn ich ihn, ich hab ihn ein paar Mal gesehen und würde ihn auch auf der Straße erkennen, aber persönlich kenn ich ihn nicht. Marcus Fischer hat letzte Saison 11 Tore für die SVE gemacht, kommst du da ran? Ja, wenn der Lauf so weitergeht, kann ich das schaffen. Aber: Jedes Tor zählt. Egal, ob ich oder ein Mitspieler es macht. Denn das hilft uns allen weiter. Nur so geht es vorwärts. Sicherlich wird man als Stürmer auch an den Toren gemessen und ich bin auf einem guten Weg. Ich habe eine gute Quote und hoffe diese Zahl zu überbieten. Es ist zwar schön wenn man trifft und viele Tore macht, aber das Wichtigste ist mit der Mannschaft dort zu stehen, wo man seine Ziele gesteckt hat. Wir sind auf einem guten Weg und wenn es in der Saison gut läuft, kommen die Tore von ganz alleine. Das wäre absolut wünschenswert für Abedin Krasniqi und die SVE. Wir bedanken uns bei ihm für das Interview und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg. Martin Braun