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1. Mannschaft|

Zu Gast an der Kaiserlinde

SC Wiedenbrück 2000 Zum fünften Heimspiel der laufenden Saison erwartet unsere Mannschaft am heutigen Samstag den SC Wiedenbrück im Waldstadion an der Kaiserlinde. Nach dem Aufstieg im Jahr 2010 starteten die Ostwestfalen Anfang August in ihre zweite Regionalliga-Spielzeit, in der man an die guten Leistungen der vergangenen Runde anknüpfen möchte. Seinerzeit landete das Team von Thomas Stratos deutlich entfernt von den Abstiegsrängen auf Tabellenplatz 10 und konnte seine Konkurrenzfähigkeit in der neuen sportlichen Umgebung eindrucksvoll unter Beweis stellen. Unter der Regie des Ex-Profis an der Seitenlinie, der in seiner Karriere als Spieler für Arminia Bielefeld, den Hamburger SV oder auch den 1. FC Saarbrücken aktiv war, haben sich beim SCW Erfolg und Kontinuität eingestellt. „Wir haben in den letzten Jahren viel erreicht, uns aber nie auf den Triumphen ausgeruht. Wir konnten uns stetig verbessern“, nennt der 44-jährige die Gründe für den steilen Aufstieg des Vereins während der jüngsten Vergangenheit. In sein mittlerweile viertes Trainerjahr geht Stratos bei den Wiedenbrückern und er feierte mit dem Club während dieser Zeit zwei Aufstiege in Serie. 2009 errang man unter ihm die Meisterschaft in der Westfalenliga, 2010 folgte der Titelgewinn in der NRW-Liga. Darüber hinaus sicherten sich die „2000er“ in diesem Jahr erstmals den Westfalenpokal, was Ende Juli die Teilnahme an der ersten Hauptrunde um den DFB-Pokal ermöglichte. Dabei unterlag der SC dem Bundesligisten 1. FC Köln zwar mit 0:3, betrieb nach einer leidenschaftlichen Vorstellung jedoch viel Werbung in eigener Sache. „Das war eine tolle Erfahrung für uns. Das Fußballspielen vor so einer Kulisse ist einfach schön und wir müssen unbedingt daran arbeiten, dies zu wiederholen, also in der nächsten Saison noch einmal solch eine Partie zu bekommen“, lautet die Devise von Thomas Stratos. Viel mehr interessiert den Coach derzeit allerdings, dass seine Schützlinge im Ligaalltag endlich mal wieder häufiger ins gegnerische Tor treffen und ihr Punktekonto aufstocken. Denn mit Tabellenrang 17, lediglich sieben Zählern und erst zwei Saisonsiegen nach neun Spieltagen – 1:0 sowie 3:1 gegen die Neulinge SC Idar-Oberstein und Fortuna Köln – kann aktuell niemand wirklich zufrieden sein. Dem 0:2 zum Auftakt bei Eintracht Trier folgten nach dem erwähnten „Dreier“ gegen Idar-Oberstein ein weiteres 0:2 beim FC Schalke 04 II sowie ein 1:7-Heimdebakel gegen die U23 von Borussia Dortmund. Mit einem 1:1-Unentschieden in Düsseldorf und dem zweiten Heimsieg gegen die Kölner Fortuna konnte man sich für diese Schmach allerdings wieder ein wenig rehabilitieren. Zuletzt gab es beim FSV Mainz 05 II (0:1) sowie am Freitag vor einer Woche zu Hause gegen die U23 des 1. FC Köln (1:2) zwei Niederlagen in Folge, von den Gegnern aber dennoch Lob in Hülle und Fülle. Während der Kölner Trainer Dirk Lottner von der „stärksten Elf“ sprach, „gegen die wir in dieser Runde bislang gespielt haben“, ging FSV-Übungsleiter Martin Schmidt sogar noch weiter: „Ihr wart taktisch glänzend eingestellt und der stärkste Gegner, den ich in anderthalb Jahren in diesem Stadion erlebt habe. Wir brauchten am Ende eine Top-Einzelleistung, um die Partie zu gewinnen.“ Komplimente, die Thomas Stratos zwar sicherlich gern gehört hat, die ihn und seine Truppe derzeit allerdings nicht weiter bringen. „Die Chancen gegen Köln hätten gereicht, um drei Spiele zu gewinnen“, so der Trainer rückblickend. „Es wird Zeit, dass wir für unser Engagement, den Einsatz und die Leidenschaft auf dem Platz endlich auch wieder etwas Zählbares ernten.“ Wenngleich es in dieser Spielzeit keinen Absteiger aus der Regionalliga geben wird, möchte der äußerst ehrgeizige Stratos mit seiner Truppe zum Saisonschluss die Platzierung des Vorjahres unbedingt „toppen“. „Wir sind in der Umschaltbewegung stärker geworden und treten insgesamt kompakter auf. Ich bin zuversichtlich, dass wir das im weiteren Verlauf der Serie noch deutlicher zeigen werden. Fußball ist jede Woche ein neues Spiel und wir versuchen, jedes zu gewinnen.“ Dabei setzt der Trainer insbesondere natürlich auf die Qualitäten seiner erfahrenen Offensivkräfte wie Robert Mainka und Dominik Jansen (beide 29), den flinken Außenstürmer Soner Dayangan (32), Mittelfelmotor Lukas Krause (26) oder auch die Abwehrroutiniers Mariusz Rogowski (31) und den vom SC Verl gekommenen Marcel Leenemann (26). Letztgenannter hat von den Neuzugängen den Sprung in die erste Elf ebenso geschafft wie die Verteidiger Benjamin Halstenberg (25, Borussia Hildesheim) und Stephan Boachie (24, Türkiyemspor Berlin) sowie Torhüter Marcel Hölscher (20, Hamburger SV II). Einen sehr guten Eindruck hinterließ bislang auch der erst 18-jährige Türke Aias Aosman von Preußen Espelkamp, der mit drei Saisontoren aktuell am häufigsten für den SCW getroffen hat. Da sowohl unsere SVE als auch die Gäste aus Wiedenbrück nach den Pleiten der zurückliegenden Wochen den Schalter unbedingt umlegen, wieder in die Spur finden und in der Tabelle Boden gut machen wollen, erwartet die Zuschauer sicherlich eine spannende Begegnung, in der beide Teams auf Sieg spielen werden. Achim Schreiner