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1. Mannschaft|

Ein Punkt der Moral: Saarlandderby bleibt torlos

Standard Beitragsbild SVE
Die SV 07 Elversberg und der 1. FC Saarbrücken trennten sich im ersten Saarlandderby in der Regionalliga-Südwest unentschieden. Trotz mehrerer guten Chancen auf beiden Seiten blieb das Spiel torlos. Matthias Cuntz sah in der 58. Minute die gelb-rote Karte, so dass die SVE in den letzten halben Stunde in Unterzahl spielen musste. Es war hitzig, es war leidenschaftlich, es war emotional – das Saarlandderby zwischen unserer Elv und dem Team des 1. FC Saarbrücken bot alle Attribute, die ein Derby bieten sollte. Lediglich die Tore blieben am Samstagnachmittag aus, sodass die Punkte am Ende geteilt wurden. Die SVE zeigte dabei eine enorme Moral und mannschaftliche Geschlossenheit, obwohl sie lange Zeit in Unterzahl spielten. Washausen kurzfristig ausgefallen Noch unmittelbar vor dem Anpfiff musste SVE-Trainer Michael Wiesinger rotieren und für Jan Washausen, der sich beim Aufwärmen verletzte, Matthias Cuntz in die Anfangself bringen. Mit Patrick Dulleck und Mijo Tunjic in der Spitze spielte die SVE mit einer offensiven Ausrichtung, in der Abwehr rückte Pim Balkestein für den gesperrten Kevin Maek in die Abwehrreihe. Beide Teams brachten trotz der hochsommerlichen Temperaturen ein stolzes Tempo auf den Platz der Ursapharm-Arena und begannen munter. Während die SVE per Freistoß von Grech erstmals vors Tor kam, gab es auf der anderen Seite schon früh Aufregung: Saarbrückens auffälliger Taylor fiel im Strafraum – Schiedsrichter Weickenmeier zeigte aber zurecht nicht auf den Elfmeterpunkt. Die Mannschaft von Falko Götz machte weiter Betrieb und rollte einen Angriff nach dem anderen auf das Tor von Jensen. Über Sökler, Puclin und Okoronkwo ging es in die Spitze, doch der ganz starke Marc Groß räumte alles ab. Insgesamt machte der Abwehrverband einen soliden und guten Eindruck, das sah auch Kapitän Thomas Birk so: „Pim hat beispielsweise fast 13 Monate kein Spiel gemacht. Dann ist es allgemein auch extrem schwer gegen solch ein offensives Team zu verteidigen“ und ergänzt zufrieden „wir haben aber kein Gegentor bekommen, daher können wir im Endeffekt nicht viel falsch gemacht haben“. Während man hinten also dicht hielt, kam der SVE-Sturm nun auch in Fahrt: in der 18. Minute setzte sich Markus Obernosterer über links schön durch und flankte in die Mitte, wo Dulleck verzog. Es ergab sich allmählich immer mehr ein offener Schlagabtausch. Dulleck, der neben Groß der Auffälligste im ersten Durchgang war, fasste sich in der 29. Minute erneut ein Herz und zog aus 20 Metern einfach mal ab. Sein Schuss ging nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Nun wurde es auf der anderen Seite wieder brandgefährlich: Okoronkwo setzte knapp hinter der Mittellinie zum Sprint an und eilte Richtung Jensen, der mit einer gewaltigen Parade die Situation entschärfte. Die letzte Szene des ersten Durchgangs gehörte Mijo Tunjic, der nach einem Abpraller von Hohs den Ball nicht richtig traf. Platzverweis für Matthias Cuntz Die wohl größte Chance hatte Mijo Tunjic dann nach dem Wiederanpfiff – nach einer feinen Hereingabe von Markus Obernosterer war der Niederländer nur einen Schritt zu spät und rutschte um Fußesbreite am Ball vorbei. In der 58. Spielminute musste Matthias Cuntz schließlich nach einer gelb roten Karte vom Platz – und wie schon im Spiel gegen Bahlingen hieß es: 10 gegen 11. Elversberg bewies in den folgenden 30 Minuten zu zehnt einen unbändigen Willen und Kampfgeist. Michael Wiesinger konnte daher zurecht stolz auf diese Truppe sein: „Für die Moral war das heute enorm wichtig, wieder haben wir in Unterzahl gespielt und trotzdem nicht viel zugelassen. Wir können auf alle Fälle positiv gestimmt nach Hause gehen und ich hoffe, dass uns dieser Punkt nochmals Auftrieb für die kommenden schweren Wochen gibt.“ Mit Ex-Elversberger Felix Luz im Sturm warf Saarbrücken nun alles nach vorne – eine gefährliche blau-schwarze Traube lag um den Strafraum von Morten Jensen. Doch Elversberg hielt das Tor sauber und sicherte sich einen mehr als verdienten Punkt im Spitzenspiel. Unsere Elv befindet sich damit weiter in der Spitzengruppe der Regionalliga und ist immer noch ungeschlagen. Ein zufriedener Thomas Birk resümierte die Partie mit den Worten: „Wir sind in den vergangenen Spielen sehr gut aufgetreten und haben uns als Mannschaft noch mehr gefestigt  – damit können wir positiv in die nächsten Spiele gehen“ und blickte gleichzeitig auf den nächsten Gegner Hessen Kassel: „Kassel ist über die letzten Jahre gut zusammengewachsen, sie haben sich punktuell verstärkt. Wir werden uns auf diesen Gegner jetzt unter der Woche sehr gut einstellen.“ Anstoß in Kassel ist am kommenden Samstag um 14:00 Uhr.