Abedin Krasniqi schießt mit seinem Ausgleichstreffer in der 86. Minute die SV 07 Elversberg zum Aufstieg / Größter Erfolg in der 106-jährigen Vereinsgeschichte / 14.500 Zuschauer in der Allianz-Arena sorgen für tolle Kulisse
Es ist geschafft. Die SV 07 Elversberg kam im zweiten Relegationsspiel beim TSV 1860 München II zu einem 1:1 Unentschieden. Vor 14.500 Zuschauern in der Allianz Arena brachte zunächst Aygün in der 40. Minute den TSV in Führung. Abedin Krasniqi schaffte in der 86. Minute den 1:1 Ausgleich und besiegelte damit den Aufstieg in die Dritte Liga.
Tolle Kulisse: 14.500 Zuschauer kamen zum Rückspiel in die Allianz-Arena.
In der ersten Halbzeit war der TSV 1860 München II die agilere Mannschaft und zeigte das bessere Spiel nach vorne. Die beste Chance vergab Ziereis nach nur sieben Minuten, als er frei vor Kenneth Kronholm auftauchte, mit seinem Abschluss aber am SVE-Torwart scheiterte. Die Mannschaft von Trainer Jens Kiefer blieb im Spiel nach vorne vieles schuldig, was sie noch während der Runde ausgezeichnet hatte. Die einzige gute Möglichkeit vergab Timo Wenzel per Kopf nach einem Freistoß von Daniel Jungwirth. Besser machte es in der 40. Minute Aygün, der in dieser Szene allerdings von einem Fehler von Kenneth Kronholm profitierte. Nach einem Eckball segelte der SVE-Keeper am Ball vorbei, Thorsten Reiß kam einen Schritt zu spät und Aygün brauchte nur noch einzuköpfen. Knapp 15.000 Löwen-Fans in der Allianz-Arena tobten. Mit der knappen Führung für 1860 ging es auch in die Pause.
In den zweiten Durchgang startete die SV 07 Elversberg mit mehr Mut und Zug zum gegnerischen Tor. Allerdings fanden die Saarländer kaum Mittel, um sich gegen die gut gestaffelte Löwen-Abwehr echte Torchancen zu erspielen. Außer zwei Halbchancen durch Marc Groß und Abedin Krasniqi – zuvor ließ die SVE jeweils ihr spielerisches Können aufblitzen – hatte die Mannschaft von der Kaiserlinde nach vorne nicht viel zu bieten. Auch die kleinen Löwen spielten in der zweiten Hälfte nicht mehr so offensiv wie noch zu Beginn des Spiels. Kenneth Kronholm musste nur zweimal eingreifen, verhinderte jeweils mit einer tollen Parade das mögliche 2:0.
In den letzten Minuten warf die SVE nochmals alles nach vorne – mit Erfolg. Für den Elversberger Ausgleich sorgte Abedin Krasniqi in der 86. Minute. Herrlich freigespielt von Christian Grimm legte sich der Albaner aus halbrechter Position 16 Meter vor dem Tor den Ball noch einmal vor und zog per Drop-Kick ab. Nichts zu halten für 1860-Keeper Eicher, der zwar noch am Ball war, den Ausgleich aber nicht verhindern konnte.
Müde, aber glücklich...die Mannschaft feiert mit den Fans den Aufstieg in die Dritte Liga.
In den letzten Minuten ließ die SVE nichts mehr anbrennen und rettete das Unentschieden über die Zeit. Nach einer dreiminütigen Nachspielzeit kannte der Jubel auf Elversberger Seite keine Grenzen mehr und Spieler, Trainer, Betreuer und mitgereiste Fans feierten den größten Erfolg in der 106-jährigen Vereinsgeschichte. Überglücklich zeigte sich nach dem Spiel SVE-Trainer Jens Kiefer, der von einem glücklichen, aber nicht unverdienten Unentschieden sprach: „Nachdem wir in der ersten Halbzeit noch zu ängstlich agiert haben, sind wir in der zweiten Hälfte besser ins Spiel gekommen und haben uns den Ausgleich erarbeitet. 1860 war ein ebenbürtiger Gegner, der uns in beiden Spielen alles abverlangt hat.“ Ähnlich sah es auch der tief enttäuschte Löwen-Trainer Markus von Ahlen: „Letztlich haben sieben Minuten zum Aufstieg gefehlt. Am Ende hat nicht die bessere, sondern die cleverere Mannschaft gewonnen. Trotzdem gratulieren wir Elversberg zum Aufstieg in die Dritte Liga.“ Ein fairer Satz des Verlierers, der auch von den über 600 SVE-Fans im Festzelt an der Kaiserlinde mit Applaus bedacht wurde.
Riesenstimmung herrschte im Festzelt an der Kaiserlinde. Dort sorgten über 600 SVE-Anhänger für Gänsehaut-Atmosphäre.
Dort hatte der Verein für alle Zuschauer, Fans und Freunde der SVE eine große Party mit Liveband und Public Viewing organisiert. Nach dem Ausgleich durch Krasniqi kannte die Freude bei den Anwesenden keine Grenzen mehr und der Aufstieg in die Dritte Liga wurde weit bis in die Nacht gefeiert.
