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U21|

U21: Partie der vergebenen Chancen endet 2:2

Standard Beitragsbild SVE
Vor dem Spiel wäre man auf Seiten der U21 der SV Elversberg mit einem Remis sicherlich zufrieden gewesen. Nach dem 2:2 am Samstag beim Tabellenvierten Borussia Neunkirchen muss man allerdings festhalten, dass die Mannschaft von Trainer Timo Wenzel das Ellenfeld durchaus auch als Sieger hätte verlassen können – wenn man die zahlreichen Chancen besser genutzt hätte. Trotzdem dürfte das Unentschieden bei einem der Spitzenteams der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge wieder mehr Selbstvertrauen gebracht haben.

U21 führt zur Halbzeit mit 1:0 – es hätte auch 4:3 oder 5:4 stehen können

Gerade einmal 240 Zuschauer im ehrwürdigen Ellenfeld sahen bei widrigen äußeren Bedingungen – das Thermometer zeigte knapp über 0 Grad – ein mehr als ansprechendes und bis zu letzten Sekunde spannendes Oberliga-Derby. Nachdem beide Teams kurz brauchten, um sich an die schwierigen Platzverhältnisse zu gewöhnen, begann das Spektakel gleich mit der Elversberger Führung. Janik Michel kam im Borussen-Strafraum zu Fall, Hendrik Schmidt verwandelte den fälligen Foulelfmeter zum 1:0 (8.). In der Folge vergaben Pierre Merkel und Janik Michel jeweils zwei hundertprozentige Chancen, um das Ergebnis auszubauen. Nach einer halben Stunde fing auf einmal die Borussia an, mitzuspielen, und es entwickelte sich ein Privatduell zwischen SVE-Keeper Felix Schmelzer und Borussen-Angreifer Ruddy Mpassi, der gleich drei Mal den kürzeren zog. Einmal rettete zudem der Pfosten für die SVE. Somit ging es mit der knappen 1:0-Führung für die Wenzel-Elv in die Pause – in einer Partie, in der es auch schon 4:3 oder 5:4 für Elversberg hätte stehen können.

Offensivfeuerwerk beider Teams setzt sich im zweiten Durchgang fort

Wer geglaubt hatte, die beiden Teams würden in der zweiten Halbzeit wieder zu einem ‚geordneten Spielverlauf‘ zurückkehren, sah sich getäuscht. Nach vorne boten sowohl Elversberg als auch Neunkirchen ein wahres Offensivfeuerwerk, hinten waren beide Teams weiter offen wie die berühmten Scheunentore, sodass es weiterhin Chancen fast im Minutentakt gab. Die ersten Möglichkeiten hatte der Gastgeber, der zwei Mal aus einem Meter das Kunststück fertig brachte, die Kugel am Gehäuse vorbei zu setzen. Auf der anderen Seite waren es Jan Nagel, Merkel und Michel, die die mögliche Vorentscheidung vergaben. Als sich das Geschehen nach knapp einer Stunde beruhigte, kam die Borussia zum Ausgleich: Yannick Bach zirkelte aus halbrechter Position einen Freistoß mit seinem linken Fuß an der Mauer vorbei ins kurze Eck zum 1:1-Ausgleich – eine Doublette übrigens zum 2:1-Führungstreffer aus dem Hinspiel, als Bach aus ähnlicher Position einen Freistoß verwandelt hatte. Die U21 zeigte sich allerdings nicht geschockt, sondern erzielte in der 74. Minute durch Janik Michel die neuerliche Führung. Der Angreifer schaltete am schnellsten und bugsierte einen Nagel-Schuss, der vom Pfosten zurück ins Feld geprallt war, über die Linie. Kurz darauf stand SVE-Kapitän Hendrik Schmidt im Mittelpunkt: Zuerst setzte er frei vor dem Borussen-Tor seinen Schuss nur knapp am linken Pfosten vorbei (78.), zwei Minuten später war sein Arbeitstag beendet, als er nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde. Als sich in der 83. Minute eine verunglückten Flanke von Abduhl Kizmaz hinter Felix Schmelzer zum 2:2-Ausgleich ins Tor senkte, konnte man auf Seiten der U21 für die letzten Minuten das Schlimmste befürchten. Zum Glück sah auch Borussen-Akteur Kamil Czeremurzvnski die Gelb-Rote Karte (85.), sodass zahlenmäßig wieder Gleichstand hergestellt war. Die letzte Chance in einer teilweise atemberaubenden Partie hatte der eingewechselte Samed Karatas, anschließend war das Spiel, das weitaus mehr als die anwesenden Zuschauer verdient gehabt hätte, beendet. „Wir hätten das Spiel durch die Anzahl der Chancen gewinnen müssen. Aber so ist Fußball. Wenn du hinten stehst, bekommst du ein solches Tor wie beim 2:2“, sagte Wenzel später: „Insgesamt war es aber eine gute Leistung gegen den Tabellenvierten. Wir werden bis zum Schluss fighten, diese Einstellung und Mentalität wollen wir unseren jungen Spielern mitgeben.“