Bei perfektem Fußballwetter hat unsere Elv am 27. Spieltag der Regionalliga Südwest im Auswärtsspiel beim TSV Steinbach nur knapp einen Sieg verpasst und musste nach 90 intensiven Minuten mit einem 1:1 (0:0)-Unentschieden nach Hause fahren. Die beiden Tore des Tages erzielten am Samstag Tobias Feisthammel und ausgerechnet Ex-Elversberger Pierre Merkel im Trikot der Steinbacher.
Elversberg früh um Spielkontrolle bemüht
Purer Sonnenschein, englischer Rasen und 1.100 Zuschauer im Sibre-Sportzentrum sorgten schon vor Beginn für den perfekten Rahmen in Steinbach. Das Team von SVE-Trainer Michael Wiesinger wollte von Beginn an vor dieser tollen Kulisse das Spiel an sich reißen und startete mit jeder Menge Motivation in die Partie. Dabei rutschten Lukas Kohler und Tobias Feisthammel für Sascha Eichmeier und den Gelb-gesperrten Leandro Grech ins Team. Feisthammel lieferte in der Verteidigung eine souveräne Partie ab, während Kohler die Außenbahnen munter beackerte. Bei der Mannschaft aus Steinbach unter prominenter Leitung von Ex-Bundesligaprofi Thomas Brdaric standen mit Jan Nagel in der Startaufstellung und Pierre Merkel auf der Ersatzbank gleich zwei Ex-Elversberger im Aufgebot der Mittelhessen. Doch auch für den erst in der Winterpause von Steinbach ins Saarland gewechselten Moritz Göttel hatte die Partie einen ganz besonderen Reiz, was sich in seinem enormen Kampfeswillen widerspiegelte.
Mijo Tunjic hatte mit seinem Kopfball die größte Elversberger Chance auf die Führung in der ersten Halbzeit.
Göttel war es auch, der nach sechs Minuten eine schöne Hereingabe von der rechten Seite in den Strafraum brachte, an der Mijo Tunjic nur knapp vorbeisegelte. Elversberg versuchte auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte früh zu stören, was Steinbach vor Probleme stellte. Die Gastgeber nutzten hingegen die sich bietenden Lücken und Konter, um vor das Tor von SVE-Keeper Daniel Batz zu gelangen. Die beste Möglichkeit im ersten Durchgang hatte in der 21. Minute erneut Tunjic: Eine Flanke in die Mitte des Strafraums spritzte vor den Niederländer, dessen Kopfball nur Zentimeter am langen Pfosten vorbeisprang. Auch wenn unsere Elv eine sehr offensive Spielausrichtung pflegte, fehlten im Verlauf die zwingenden Chancen. Noch vor der Pause musste Wiesinger gezwungenermaßen auswechseln, für den im Zweikampf verletzten Kevin Maek brachte er Merveille Biankadi ins Spiel.
Maeks Ausfall in der zweiten Halbzeit zu spüren
Auch der zweite Durchgang brachte personaltechnisch zunächst eine weitere Veränderung: für Patrick Dulleck rückte der agile Markus Obernosterer in die Partie, der prompt frischen Wind brachte. Nachdem die Stütze „Kevin Maek“ aus dem Spiel war, kam Steinbach nun einige Male gefährlich vor das SVE-Tor. Wie in der 51. Minute, als Velimir Jovanovic alleine vor Batz auftauchte und per Seitfallzieher sein Glück versuchte. Nur eine wahre Glanztat von unserer Nummer 32 verhinderte hier den Rückstand. Auf der Gegenseite versuchten Jan Washausen und Obernosterer in der 62. Minute per Fernschuss ihr Glück, blieben aber ebenfalls ohne Erfolg.
Tobias Feisthammel trifft den Ball perfekt und erzielt mit seinem Volleyschuss das zwischenzeitliche 1:0.
Die 1:0-Führung für die Gäste aus dem Saarland fiel erst in der 84. Minute nach einem tollen Volley-Treffer von Tobias Feisthammel, der nach einem schönen Eckball von Obernosterer den Ball perfekt traf. Doch wie man es im Fußball so häufig erlebt, klingelte es auf der Gegenseite nur eine Minute später erneut im Kasten: Ausgerechnet der eingewechselte Ex-Elversberger Pierre Merkel traf in der 85. Minute zum 1:1-Endstand und damit mitten ins SVE-Herz.
Auf die letzten Minuten wurden den Elversbergern damit drei in Reichweite geglaubte Punkte doch noch genommen, am Ende musste sich unsere Elv mit einem 1:1 zufrieden geben. „Wenn man mit unserer Zielsetzung in dieser Phase des Spiels in Führung geht, ist es schon fahrlässig, dass man durch eine solche Situation den Ausgleich kriegt“, sagte Wiesinger später: „Wir sind jetzt in einer heißen Phase und ein Sieg wäre für uns verdammt wichtig gewesen. Aber dafür haben wir heute nicht genug investiert. Die letzte Konsequenz war nicht da, wir hatten zu selten einen entscheidenden Abschluss.“ Da Eintracht Trier beim Auswärtsspiel gegen den 1. FC Saarbrücken ebenfalls nicht über ein Unentschieden hinauskam, hat sich für die Wiesinger-Elv in der Tabelle nichts verändert. Noch immer liegt die SVE mit 56 Punkten auf Rang zwei hinter Waldhof Mannheim.
In der kommenden Woche warten dann gleich zwei Spiele auf unser Team: Zuerst trifft Elversberg am kommenden Mittwoch, 13. April, um 19.00 Uhr im Pokal-Halbfinale auf den FV Diefflen, ehe am Sonntag, 17. April, um 14.00 Uhr das nächste Heimspiel in der URSAPHARM-Arena an der Kaiserlinde gegen Wormatia Worms ansteht.
