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SVE mit gerechtem Remis im Topduell gegen den OFC

Standard Beitragsbild SVE
Zum Abschluss der Englischen Woche gastierte die SV Elversberg in der Regionalliga Südwest am Ostermontag bei den Kickers in Offenbach. Im Hexenkessel „Bieberer Berg“ stand unsere Elv vor einer echten Aufgabe – ein von den Positiv-Ereignissen der vergangenen Wochen geprägter OFC würde der SVE sicherlich alles abverlangen. Gegen diesen Trend sprach jedoch die Statistik: Noch nie musste sich das Elversberger Team den Offenbachern auswärts geschlagen geben, und im Hinspiel zeigte unsere Elv beim 4:3-Sieg an der Kaiserlinde einen der besten Auftritte der jüngsten Vergangenheit. Und auch am gestrigen Abend blieb es ähnlich wie im Hinspiel spannend bis in die Nachspielzeit. Nach einem 0:1-Rückstand sicherte Kevin Maek mit seinem Ausgleichstreffer zum 1:1 den Punktgewinn für die SVE. SVE-Coach Michael Wiesinger überraschte sicherlich nicht nur die Fans mit den Änderungen an der Startelf. Gegenüber den letzten Partien fanden sich Patrick Dulleck und Mijo Tunjic auf der Bank wieder, Jan Washausen und Winter-Neuzugang Moritz Göttel durften von Beginn an ran.

Umstrittene Entscheidung kostet SVE die frühe Führung

Die SVE versuchte bereits in der Anfangsphase, Tempo aus dem Spiel der Offenbacher zu nehmen, und ließ in der ersten Viertelstunde der Partie kaum Chancen zu. Zwei Freistöße waren dabei die einzigen nennenswerten Aktionen der Gastgeber, wirklich gefährlich wurde es vor dem Tor von unserem Keeper Daniel Batz aber nie. Der erste richtige Aufreger ereignete sich in der 14. Minute vor dem Offenbacher Strafraum: OFC-Keeper Daniel Endres stürmte weit aus seinem Tor und stieß mit dem heraneilenden Moritz Göttel zusammen. Der Elversberger Angreifer konnte sich auf den Beinen halten, nahm den Ball mit und versenkte das Leder anschließend abgeklärt im Tor. Wer dabei schon die Führung der SVE gefeiert hatte, wurde aber von Schiedsrichter Marcel Göpferich schnell enttäuscht. Der Unparteiische sprach dem Kickers-Torhüter einen Freistoß zu – eine Entscheidung, die mehr als umstritten war, und die unserer Elv den verdienten Führungstreffer kostete. „Wir haben das aber gut weggesteckt“, sagte Trainer Wiesinger später: „Wir haben in der ersten Halbzeit gut gegen den Ball gearbeitet und wenig zugelassen. Da ist unser Plan für dieses Spiel aufgegangen.“ Wie schon in der Partie gegen Kassel boten sich der SVE auch danach noch zahlreiche Möglichkeiten durch Standardsituationen. Matthias Cuntz konnte dabei mehrfach den Ball vielversprechend vor das Tor der Hessen bringen, aber sowohl OFC-Schlussmann Endres als auch die Offenbacher Defensivabteilung waren immer wieder hellwach und verhinderten ein Elversberger Tor. Dass allerdings auch mit den Offenbacher Kickers jederzeit zu rechnen war, zeigte Dren Hodja vier Minuten vor dem Pausenpfiff. Erst erarbeitete er sich den Ball im Zweikampf mit Marco Kehl-Gomez, dann schlug der Ball nach einem harten Schuss nur knapp neben dem Pfosten ans Außennetz.

Maik Vetter lässt die OFC-Fans jubeln

Auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts blieben Torszenen Mangelware, bis der OFC durch Robin Scheu in der 68. Spielminute erstmals in der zweiten Hälfte richtig gefährlich vor dem Elversberger Tor auftauchte. Nikolaos Dobros war in dieser Szene für die Vorarbeit zuständig, indem er Scheu mit einem intelligenten Pass gut bediente – SVE-Torhüter Daniel Batz war aber prompt zur Stelle und es blieb lediglich beim Abschlussversuch der Offenbacher. Nur wenige Minuten vorher durfte Fast-Torschütze Moritz Göttel nach seinem Startelf-Debüt das Feld verlassen, Torjäger Mijo Tunjic kam für ihn in die Partie (65.). Spätestens zu Beginn der Schlussviertelstunde waren die Gastgeber im heimischen Stadion nun die aktivere Mannschaft – Michael Wiesinger reagierte und brachte David Schloffer für Florian Bichler (76.). Zwei Minuten nach diesem Wechsel hatten allerdings die Fans des OFC Grund zum Jubeln. Markus Müller verlängerte einen Freistoß zu Maik Vetter, der das Leder mit dem Knie auf das Tor der SVE brachte. Vetter, der den Ball wohl selbst unterschätzt hatte, sah, wie Daniel Batz ebenfalls überrascht zurück ins Tor hastete, die Kugel aber nicht mehr entscheidend abwehren konnte (78.). Zehn Minuten vor dem Ende der Partie war der OFC somit in der Tabelle bis auf einen Punkt an die SVE herangekommen.

Kevin Maek rettet das 1:1 in der Nachspielzeit

Der Bieberer Berg bebte, die Heimfans feierten schon den sicher geglaubten Sieg. Aber unsere Elv bewies in diesem wichtigen Topspiel Moral! Wiesinger verstärkte die Offensivabteilung noch einmal durch die Einwechslung von Patrick Dulleck für Matthias Cuntz (81.). Unsere Elv stemmte sich in den letzten Spielminuten mit allen Mitteln gegen die drohende dritte Niederlage in Folge. Die SVE drückte Offenbach in die eigene Hälfte, zeigte Kampfgeist, zeigte den Willen, dieses Spiel noch zu retten. Und dann, mit der letzten und entscheidenden Situation des Spiels, belohnte sich die SVE für ihre Arbeit. David Schloffer sicherte sich den Ball auf der rechten Außenbahn und passte auf Aaron Berzel. Der Verteidiger flankte direkt zu Kevin Maek, der diesmal nicht mit dem Kopf, aber genauso erfolgreich mit dem Fuß zur Stelle war und den Ball ins linke Toreck bugsierte (91.). Die Emotionen kochten über, die Spieler auf der Auswechselbank stürmten den Rasen, das gesamte Team feierte den verdienten Ausgleich wie einen Sieg. „Für uns war es ein verdammt wichtiger Punktgewinn“, meinte Wiesinger später: „Wir hatten in der zweiten Halbzeit eine Phase, in der wir nicht mehr so viel Druck aufgebaut haben. Am Ende haben wir aber noch mal alles investiert. Für uns war es heute ein erfolgreiches Auswärtsspiel.“