SVE mit verdientem Testspiel-Sieg gegen Nürnberg II
Personell musste SVE-Cheftrainer Michael Wiesinger dabei neben den Langzeitverletzten auch auf Lukas Kohler verzichten. Der Elversberger Verteidiger hatte nach dem Testspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern am Mittwoch leichte Probleme im Fuß und setzte aus. Er wird allerdings bereits nächste Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen – ebenso wie Abwehrspieler Aaron Berzel, der bis jetzt zum Großteil noch individuell trainiert hat. Dafür erhielt der Luxemburger Tim Hall, der erst kurz vor der Winterpause aus der Elversberger U21 in die Erste Mannschaft aufgerückt war, seine ersten Einsatzminuten für das Profi-Team. Zu Beginn des Spiels nahm der Innenverteidiger zwar noch auf der Bank Platz, wurde aber in der zweiten Halbzeit eingewechselt.
SVE von Beginn an spielbestimmend
In der Elversberger Abwehrkette vor Torwart Daniel Batz starteten gegen Nürnberg Kapitän Thomas Birk, Leandro Grech, Marco Kehl-Gomez und Till Hermandung, davor rückte neben Merveille Biankadi Matthias Cuntz in die Start-Elv. Milan Ivana und Maximilian Oesterhelweg durften auf den Außenbahnen ran, im Zentrum liefen Markus Obernosterer und in der Spitze Moritz Göttel von Beginn an auf. In dieser Besetzung zeigte sich die Elv von der Kaiserlinde von der ersten Minute an spielbestimmend. Die SVE drückte die Gäste direkt in deren eigene Hälfte und suchte den Weg zum gegnerischen Tor gefühlt im Minutentakt – allerdings zu Beginn ohne Erfolg. Die erste nennenswerte Chance hatte SVE-Routinier Leandro Grech, der nach einem Standard den Nürnberger Kasten knapp verfehlte. Aus dem Spiel heraus kamen vor allem auch Markus Obernosterer, Merveille Biankadi und Moritz Göttel mehrfach in aussichtsreiche Position, scheiterten aber spätestens an Gästekeeper Ramon Castellucci. Nürnberg konzentrierte sich vorwiegend auf die Defensive und wurde beim eigenen Spielaufbau immer wieder früh von unserer Elv gestört.
Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis die Club-Reserve erstmals gefährlich vor dem Elversberger Tor auftauchte: Nach einem schnellen Spielzug über die linke Seite bekam die SVE den Ball nicht rechtzeitig aus der Gefahrenzone, die Nürnberger Flanke landete über Maximilian Krauß bei Jonas Fries, der die kurze Unordnung in der Elversberger Defensive ausnutzte, frei vor Batz auftauchte und mit seinem Tor den Spielverlauf auf den Kopf stellte (27.). Nach dem Führungstreffer spielte Nürnberg mutiger auf, aber auch die SVE ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Fünf Minuten vor der Halbzeitpause der glückliche, aber verdiente Ausgleich: Nach einem Elversberger Freistoß lenkte FCN-Spieler Andreas Knipfer im Gewühl den Ball ins eigene Tor zum 1:1 (40.).
Göttel erzielt den Siegtreffer für die SVE
Zur zweiten Halbzeit schickte Trainer Wiesinger für Daniel Batz erneut Konstantin Fuhry ins Tor, zudem kamen für Obernosterer und Ivana für die zweiten 45 Minuten Julius Perstaller und Florian Bichler ins Spiel. Und wie gegen Ende der ersten Hälfte entwickelte sich auch im zweiten Spielabschnitt zu Beginn eine temporeiche Partie, in der beide Teams zu ihren Chancen kamen. Diesmal zeigte sich die SVE allerdings effektiver. Nach einem schönen und schnellen Offensivlauf und einer scharfen Hereingabe von rechts ließ Perstaller den Ball zu Moritz Göttel durchlaufen, der nicht lange fackelte und zur verdienten 2:1-Führung für die Saarländer einschob (49.). Danach ließ Wiesinger erneut rotieren, nahm in den Folgeminuten Grech, Biankadi, Torschütze Göttel und Birk aus dem Spiel und gab dafür Edmond Kapllani, Jan Washausen, Tim Hall und Sebastian Schmidt Einsatzzeiten. Die SVE erspielte sich noch weitere gute Tormöglichkeiten, vor allem durch Perstaller und Oesterhelweg, für den zehn Minuten vor Spielende Mario Cancar eingewechselt wurde. Auch Nürnberg kam noch zu der ein oder anderen Chance. Weitere Treffer fielen aber auf keiner Seite. Trainer Wiesinger zeigte sich nach dem 2:1-Sieg zufrieden. „Für uns war es ein guter Test gegen einen guten Gegner. Die Jungs haben sich insgesamt anständig präsentiert“, sagte der Elversberger Trainer: „Wir hätten das Spiel früher für uns entscheiden müssen, aber ansonsten geht der Auftritt heute in Ordnung.“
