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Frauen|

„Gute Schwestern kann niemand trennen“

Standard Beitragsbild SVE
Michelle und Celine Grewenig sind nicht nur Schwestern, sie spielen auch schon fast ihr ganzes Leben gemeinsam in einer Mannschaft – am kommenden Sonntag um 16:45 Uhr wollen sie mit ihrer Mannschaft, der zweiten FrauenElv im Spitzenspiel der Landesliga unbedingt gegen die DJK Ensheim punkten. Grewenigs21966 sang Franz Beckenbauer „Gute Freunde kann niemand trennen“ – blickt man auf die beiden Grewenig Schwestern, so müsste es fast lauten: „Gute Schwestern kann niemand trennen“. Seit Kindestagen lieben die beiden den Fußball und bilden seitdem ein Duo, das sowohl auf, als auch neben dem Platz aufeinander zählen kann. Mit knapp sechs Jahren schnürten die beiden damals in Bildstock erstmals die Fußballschuhe und lernten es, sich gegen Jungs durchzusetzen. „Oft wurden wir hinten in die Abwehr gestellt, weil die Jungs glaubten, dass wir sowieso keine Tore schießen konnten – dennoch sind wir immer dran geblieben und wurden dadurch dann auch akzeptiert und zu Stammspielern bei den Jungs.“ Dieser Wille zahlte sich im Endeffekt aus und sorgte für eine starke Technik, ein besseres Zweikampfverhalten und eine ausgeprägte Schnelligkeit. All diese Fähigkeiten blieben 2013 nicht unbeobachtet und so schaffte Michelle Grewenig im Sichtungstraining den Sprung zum 1. FC Saarbrücken. Für ein paar Jahre trennten sich nun erstmals die Wege der Schwestern – wechselte Celine zur gleichen Zeit nach Göttelborn. „In Saarbrücken spielte ich in der B-Jugend zunächst in der Regionalliga, danach Juniorinnen-Bundesliga und Regionalliga Damen – dennoch war es seltsam plötzlich nicht mehr mit der Schwester auf dem Platz zu stehen“ erklärt Michelle rückblickend. In Saarbrücken lernte die 21-jährige dann auch den heutigen Abteilungsleiter der Frauen-Abteilung der SVE, Kai Klankert kennen. Auf die Frage, welcher Verein für die beiden ihr Heimatverein darstellt, antworten beide spontan mit „Göttelborn“. „Hier lebt unsere ganze Verwandtschaft und unsere Oma. Wir sind hier verwurzelt und es fühlt sich wie eine große Familie an“ erzählt Celine. Dieser Familie gehören die beiden als Duo wieder seit 2016 an und beackern seit dieser Zeit in der Abwehr und im Mittelfeld den Platz. Im Januar diesen Jahres folgte dann der erste harte Rückschlag. Michelle riss sich im Spielbetrieb das vordere Kreuzband und musste acht Monate auf den geliebten Fußball verzichten. „Das schlimmste war für mich in der Zeit am Spielfeldrand stehen zu müssen und nicht helfen zu können“ – „meine Schwester hat mich da sehr unterstützt und immer zu den Terminen gefahren, das gab mir sehr viel Kraft“. Acht Monate später ist die Verletzung fast überstanden, sodass gegen Ensheim wieder der erste „kleine“ Einsatz erfolgen könnte. Trotz einiger Ausfälle fühlt sich die Mannschaft bereit für das Spitzenspiel, denn „wir haben einen überragenden Zusammenhalt im Team und sind quasi alle beste Freundinnen“. So stand in der Vorbereitung eine Kreuzfahrt durch Kroatien, Griechenland und Italien an. Die nächste Reise führt die Grewenig Zwillinge dann zum Gipfeltreffen und hat das Ziel: Tabellenführung.