Rückstand erneut gedreht – unsere Elv gewinnt beim 1. FC Nürnberg mit 3:1
Unsere Elv hat am 32. Spieltag ein dickes Ausrufezeichen gesetzt und beim 1. FC Nürnberg mit 3:1 (0:1) gewonnen. Vor 50.000 Zuschauern, die anlässlich des Jubiläumsspiels zum 125-jährigen Vereinsbestehen des 1. FC Nürnberg den Weg ins Max-Morlock-Stadion gefunden hatten, zeigte sich die Mannschaft von Trainer Horst Steffen insbesondere in der zweiten Halbzeit wieder entschlossen und drehte einen 0:1-Rückstand zur Pause in einen 3:1-Auswärtssieg.
FCN-Coach Miroslav Klose musste wie schon in den vergangenen Wochen mit Jens Castrop (Außenbandteilruptur im Kniegelenk) und Stefanos Tzimas (muskuläre Probleme im Rücken) auf zwei wichtige Leistungsträger verzichten. Caspar Jander, der unter der Woche noch an einer Magen-Darm-Grippe laborierte, konnte hingegen spielen. Somit schickte Miroslav Klose exakt die Mannschaft auf das Feld, die in der Vorwoche bei Fortuna Düsseldorf ein 3:3 erzielt, dabei aber eine 3:0-Führung verspielt hatte.
Bei der SVE rückte für Robin Fellhauer, der in Paderborn seine fünfte Gelbe Karte gesehen hatte, Carlo Sickinger in die StartELV. Ansonsten setzte Horst Steffen auf die gleiche Elv, die beim 1:1 in Paderborn einen wichtigen Punkt ergattert hatte.
Die Partie in Nürnberg begann mit spielerischen Vorteilen für die SVE, die auch nach neun Minuten die erste Chance hatte. Nach einem schönen Spielzug über rechts flankte Sickinger an den zweiten Pfosten, wo Tim Janisch in letzter Sekunde vor dem freistehenden Fisnik Asllani klären konnte. Nach einer Viertelstunde fand auch der 1. FC Nürnberg erstmals den Weg nach vorne, doch Mahir Emreli wurde gerade noch in letzter Sekunde von Lukas Pinckert vom Ball getrennt. Der Club wurde nun stärker und kam zu weiteren Chancen. Erst scheiterte Emreli mit einem Drehschuss aus 18 Metern an Nicolas Kristof (18.), dann strich ein abgefälschter Schuss von Danilo Soares nur knapp am langen Pfosten vorbei (20.). Das war es aber auch schon wieder mit dem Nürnberger Offensivdrang, und in der Folge fand das Spiel zum großen Teil zwischen den beiden 16-Meter-Räumen statt. Einzig Frederik Schmahl, der nach einer halben Stunde für den verletzten Carlo Sickinger eingewechselt wurde, verstrahlte Torgefahr, doch sein Schuss aus 20 Metern konnte von FCN-Keeper Jan Reichert zur Ecke geklärt werden (36.). Als sich die Zuschauer bereits auf ein torloses Remis zur Halbzeit eingestellt hatten, schlug der Club aus dem Nichts zu: Caspar Jander hob einen Ball gefühlvoll in den Sechzehner, wo Janis Antiste den Ball mit dem Kopf annahm und ihn anschließend per Fallrückzieher traumhaft an Kristof vorbei in die Maschen setzte (44.). Keine Chance für den Schlussmann der SVE in dieser Szene. Kurz danach pfiff Schiedsrichter Florian Heft aus Neuenkirchen zur Halbzeit.
In der zweiten Halbzeit hatte der Club den besseren Start, doch Drexlers Volleyabnahme nach Flanke von Justvan rauschte an rechten Pfosten vorbei (49.). Besser machte es nur wenige Minuten später Elias Baum auf der anderen Seite: Nach einem kurz ausgeführten Eckball landete der Ball ca. 20 Meter vor dem Tor beim Elversberger Rechtsverteidiger, der die Kugel humorlos mit dem linken Fuß zum 1:1 in den Torwinkel hämmerte (52.). Jan Reichert im Tor des 1. FC Nürnberg war chancenlos – wie auch zehn Minuten später. Da war es erneut Elias Baum, der nach einer schönen Ballstafette der SVE halbrechts im Strafraum zum Abschluss kam und die Kugel mit einem satten Rechtsschuss zum 2:1 ins lange Eck beförderte (63.). Nun war die SVE obenauf und ließ Ball und Gegner laufen – und kam zehn Minuten vor Ende der Partie zum nächsten Treffer. Semih Sahin hatte Tom Zimmerschied zentral in Szene gesetzt, der nahm den Ball noch kurz mit und traf dann aus 16 Metern mit einem platzierten Rechtsschuss ins linke untere Eck. Auf diesen Zwei-Tore-Rückstand fand der 1. FC Nürnberg keine Antwort mehr, und die SVE hatte keine Mühe, den Vorsprung über die Ziellinie zu bringen. Als Schiedsrichter Florian Heft die Partie nach 90 Minuten abpfiff, kannte der Jubel bei Mannschaft, Trainer- und Betreuerteam und den mitgereisten SVE-Fans keine Grenzen mehr. Drei Spieltage vor Saison-Ende kletterte die SVE durch den Sieg auf den dritten Tabellenplatz und hat nun allerbeste Chancen, diesen Rang auch bis zum Ende zu festigen.
Zum letzten Heimspiel der Saison empfängt unsere SVE am kommenden Wochenende Eintracht Braunschweig. Ausgetragen wird die Partie am Samstag, 10. Mai. Anstoß in der URSAPHARM-Arena an der Kaiserlinde ist um 13.00 Uhr.