7:1 bei Saar 05 – SVE sichert sich die Relegation

Die SV Elversberg hat sich bereits drei Spieltage vor Saison-Ende der Regionalliga Südwest für die Teilnahme an den Relegationsspielen zur 3. Liga qualifiziert. Die Mannschaft von Trainer Michael Wiesinger gewann am Mittwochabend beim SV Saar 05 Saarbrücken auch in der Höhe verdient mit 7:1 (2:0) und ist somit nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze zu verdrängen. An diesem Samstag, 14.00 Uhr, kommt es nun zum absoluten Topspiel der Regionalliga, wenn die SVE in der URSAPHARM-Arena an der Kaiserlinde auf den Tabellenführer Waldhof Mannheim trifft. Der Sieger der Partie könnte die Saison als Meister beenden, auch wenn das für die Teilnahme an den Aufstiegsspielen nicht mehr von Bedeutung ist.

Bis auf Matthias Cuntz alle Mann an Bord – Michael Wiesinger mit der Qual der Wahl

Bis auf Matthias Cuntz, der aufgrund von Wadenproblemen passen musste, standen Michael Wiesinger alle Spieler seines Kaders zur Verfügung. Der Coach hatte also die Qual der Wahl, entschied sich letztlich aber für genau die Startformation, die am Samstag vor einer Woche beim FC Homburg mit 4:2 gewonnen hatte.

„Wir wollen die letzten Spiele noch mal genießen und uns nach den zuletzt wirklich sehr klaren Niederlagen anständig aus der Liga verabschieden“, kündigte Saar 05-Trainer Timon Seibert vor der Partie an. Verzichten musste Seibert neben einigen verletzten Spielern – unter anderem fehlte der Ex-Elversberger Marcel Schug wegen eines Muskelfaserrisses – auch auf Mathäus Gornik, der im Heimspiel gegen Pirmasens die Rote Karte sah und für zwei Spiele gesperrt wurde.

Oesterhelwegs Tor nach 30 Minuten bringt die SVE auf die Siegerstraße

Vor rund 500 Zuschauern im Stadion am Kieselhumes nahm die SV Elversberg von Beginn an das Zepter in die Hand und ließ einen Angriff nach dem anderen auf das Tor von Marc Birkenbach folgen. Es dauerte allerdings bis zur 29. Minute, ehe Maximilian Oesterhelweg die zahlreichen SVE-Fans mit seinem Treffer zum 1:0 erlöste. Der Elversberger Mittelfeldspieler war einen Schritt vor Birkenbach am Leder und hob die Kugel gekonnt über den Keeper von Saar 05 hinweg in die Maschen des Saarbrücker Tores. Kurz vor dem Halbzeitpfiff erhöhte Leandro Grech nach einem Eckball auf 2:0 – fast schon so etwas wie die Vorentscheidung an diesem schönen Frühsommer-Abend in Saarbrücken.

Wer jetzt gedacht hatte, die SVE würde in der zweiten Halbzeit das Tempo drosseln und sich für das Topspiel gegen Waldhof Mannheim schonen, sah sich getäuscht. Die Wiesinger-Elv kannte weiterhin nur eine Richtung und schnürte Saar 05 in der eigenen Hälfte fest. Einziger Unterschied zum ersten Durchgang: Mijo Tunjic, Markus Obernosterer und Co. zeigten sich deutlich effektiver vor dem gegnerischen Gehäuse und nutzten ihre Chancen eiskalt. So zog die SVE in den ersten 20 Minuten nach der Pause nach Toren von David Schloffer (50.), Leandro Grech (55.), Maximilian Oesterhelweg (57.), Mijo Tunjic (61.) und Markus Obernosterer (65.) auf 7:0 davon. Während die SVE in der Folge noch ein halbes Dutzend Chancen ungenutzt ließ, kam Saar 05 durch Jan Philipp Engel in der 75. Minute noch zum Ehrentreffer zum 1:7.

In der Relegation gegen Lotte, Zwickau oder Berlin

Der 7:1-Auswärtserfolg bei Saar 05 Saarbrücken bedeutete nicht nur die vorzeitige Qualifikation für die Aufstiegsspiele, sondern war auch gleichzeitig der höchste Sieg der laufenden Saison. Auf welche Mannschaft die SVE in der Relegation trifft, steht noch nicht fest. Gegner am Mittwoch, 25. Mai, und Sonntag, 29. Mai, sind entweder die Sportfreunde Lotte (Regionalliga West) oder der Meister der Regionalliga Nordost (FSV Zwickau oder Berliner AK). „Wir haben eine gute Gemeinschaft in der Truppe, das hat man heute gesehen. Es war mir wichtig, dass wir bis zur 90. Minute Stärke gezeigt haben und nicht nachlässig geworden sind“, sagte Cheftrainer Wiesinger nach dem Derby am Mittwoch zufrieden. Und auch Daniel Batz meinte sichtlich glücklich: „Wir sind einfach froh, dass wir mit der Relegation unser primäres Ziel bereits erreicht haben.“ Richtig gefeiert wird aber dennoch erst später. Unserer Elv stehen schließlich neben den Relegationsspielen noch zwei Liga-Partien bevor. „Und jetzt konzentrieren wir uns erstmal voll und ganz auf Mannheim“, sagte Batz: „Wir wollen Platz eins.“