Einfach nur genial! Nach dem 3:1-Heimsieg am Samstag in der URSAPHARM-Arena an der Kaiserlinde gegen den FK Pirmasens steht es fest: Unsere Elv steht auch in der Spielzeit 2016/2017 erneut in den Aufstiegsspielen um die 3. Liga! Damit ist der SV Elversberg zugleich Historisches gelungen. Gemeinsam mit dem Liga-Konkurrenten Waldhof Mannheim ist die SVE die erste Regionalliga-Mannschaft, die es zum zweiten Mal in Folge in die Drittliga-Aufstiegsrunde geschafft hat.
Ob es in den Aufstiegsspielen nun gegen den SV Meppen (Regionalliga Nord) oder die SpVgg Unterhaching (Regionalliga Bayern) geht, wird erst noch separat ausgelost. Über alle weiteren Punkte wie Ticket-Vorverkauf informieren wir schnellstmöglich über unsere Homepage.
Starke erste Halbzeit bringt verdiente Führung
Jetzt aber zur Regionalliga-Partie gegen den FK Pirmasens. Das 3:1 (2:0) im Heimspiel war am Samstag vor allem dank einer starken ersten Halbzeit verdient. Dabei hatte sich im Elversberger Verletzten-Lager im Vergleich zur Vorwoche nicht viel getan. Die SVE musste weiterhin ohne die angeschlagenen Edmond Kapllani, Moritz Göttel, Matthias Cuntz und Kevin Maek auskommen – SVE-Chefcoach Michael Wiesinger schickte die gleiche Start-Elv ins Rennen, die eine Woche zuvor das Saar-Derby gegen den 1. FC Saarbrücken mit 2:1 gewonnen hatte. Gästetrainer Peter Tretter änderte seine Anfangsformation im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Mannheim auf zwei Positionen: Patrick Freyer und Yannick Osee ersetzten Adam Bouzid und Can Özer.
Den besseren Start ins Spiel erwischte dabei klar unsere Elv. Vom Anpfiff an war es ein Spiel in eine Richtung, in der Pirmasens nur selten zur Entlastung kam. Bereits in der zweiten Minute leistete Florian Bichler über die rechte Außenbahn schöne Vorarbeit, bediente im Pirmasenser Strafraum Markus Obernosterer, der sich den Ball elegant zurechtlegte und aufs Tor draufhielt – der Ex-Elversberger Daniel Kläs im Kasten der Gäste konnte aber noch zur Seite abwehren. Nur drei Minuten später waren die Gäste dann aber erstmal geschlagen. Julius Perstaller setzte sich über links durch und spielte weiter in die Mitte, wo Bichler auftauchte, im Lauf den herauseilenden Kläs ausspielte und den Ball ins leere Tor zur frühen 1:0-Führung für die Elv von der Kaiserlinde einschob (5.). Kurz darauf hatte die SVE mehrere Möglichkeiten, direkt nachzulegen. Aber Perstaller setzte den Ball (noch) am Tor vorbei (11.), Maximilian Oesterhelweg scheiterte mit einem schönen Abschluss von links am Torpfosten (27.). Dann kamen auch die Gäste mal gefährlich zum Zug. Nach knapp einer halben Stunde setzte Pirmasens‘ Marco Steil einen scharfen Pass vor das Elversberger Tor – Daniel Batz konnte dort aber entschärfen, bevor der mitgelaufene Yannick Osee an den Ball kam. Stattdessen schlug die SVE in den letzten Minuten der ersten Hälfte noch mal zu. Nach einer starken Balleroberung von Merveille Biankadi tanzte Florian Bichler erneut seine Mitspieler aus und legte den Ball an der Strafraumgrenze nach rechts auf Perstaller ab. Und der Österreicher erzielte mit einem wunderschönen und gefühlvollen Treffer über Daniel Kläs hinweg das 2:0 für unsere Elv (41.). Kurz bevor sich die Teams in die Kabinen verabschiedeten, ließ Pirmasens erneut seine Stärke aufblitzen. SVE-Keeper Daniel Batz konnte einen verlängerten Freistoß von Dominik Rohracker nur vor die Füße von FKP-Kapitän David Becker abprallen lassen, der hielt aufs Elversberger Tor drauf, wo Jan Washausen allerdings noch auf der Linie klärte – und damit das verdiente 2:0 zur Pause festmachte.
Pirmasens mit viel Gegenwehr in Halbzeit zwei
Mit dieser komfortablen Führung im Rücken ging unsere Elv die ersten Minuten der zweiten Hälfte dann allerdings etwas zu locker an. Pirmasens hingegen zeigte ein willigeres Gesicht als noch in den ersten 45 Minuten und gab sich mit dem Rückstand nicht zufrieden. Und das zeigte relativ schnell Folgen. Nach einem Pirmasenser Freistoß durch Rohracker kam im Gewühl David Becker mit den Kopf dran und erzielte den Anschlusstreffer zum 1:2 für den FKP (50.). Unsere Elv brauchte hingegen knapp eine Viertelstunde, bis sie wieder im Spiel ankam – und dabei auch ein paar Chancen auf dem Fuß hatte. Aber sowohl Oesterhelweg als auch Kehl-Gomez und Obernosterer konnten den Ball nicht über die Linie bringen. Trainer Wiesinger reagierte in den letzten Minuten, brachte mit Simon Handle, Niko Dobros und Steffen Bohl (für Oesterhelweg, Obernosterer und Bichler) noch mal frische Kräfte ins Spiel. Pirmasens kam zwar noch zu einer guten Tormöglichkeit durch Charlie Rugg, die SVE-Keeper Batz mit einer schönen Parade aber abwehren konnte, danach setzte unser Team aber auch den Deckel drauf. Der eingewechselte Dobros brachte einen Freistoß in den Strafraum, wo Marco Kehl-Gomez die gegnerische Abwehr überrumpelte und mit der Hacke direkt in Richtung Tor verlängerte. Washausen lenkte noch leicht ab – Daniel Kläs hatte im Tor der Gäste keine Abwehrchance (80.). Das 3:1 war die Entscheidung.
Und mit dem Schlusspfiff war dann auch klar: Unsere Elv steht in den Aufstiegsspielen. Zum zweiten Mal in Folge. Da der (bis dahin) einzig verbliebene Verfolger 1. FC Saarbrücken beim 1. FC Kaiserslautern deutlich mit 1:4 unterlag, hat die SVE nach diesem Spieltag einen Punktevorsprung von zwölf Zählern auf den FCS. Auch die Tatsache, dass der Lokalrivale noch eine Partie weniger bestritten hat, ändert nichts mehr daran, dass die SV Elversberg nicht mehr von Platz zwei zu verdrängen ist. In den letzten beiden regulären Saison-Spielen gilt es jetzt, die Konzentration hochzuhalten – und vielleicht sogar noch Mannheim von Platz eins zu verdrängen.
