Zittersieg für den FCS

Mit der SV 07 Elversberg verliert die bessere Mannschaft das Saarderby / Am Ende 0:2 Niederlage beim 1. FC Saarbrücken Die SV 07 Elversberg hat das Saarderby beim 1. FC Saarbrücken mit 0:2 (0:0) verloren. Dabei zeigte der Aufsteiger von der Kaiserlinde über 90 Minuten das couragiertere und bessere Spiel als der favorisierte FCS, wurde am Ende aber zweimal eiskalt ausgekontert. Für die Landeshauptstädter trafen vor 7.800 Zuschauern Rathgeber (64.) und Göcer (90.+2).

SVE-Trainer Jens Kiefer veränderte seine Startaufstellung im Vergleich zum Rostock-Spiel gleich auf drei Positionen: Christian Grimm, Neuzugang Dominik Rohracker und Felix Luz durften von Beginn an ran und verdrängten Mutthin Bastürk, Mark Gallego sowie Angelo Vaccaro auf die Ersatzbank. Elversberg besser im Spielaufbau und aggressiver im Zweikampf Die erste Chance des Spiels hatte der FCS. Nach einem Eckball konnte Kenneth Kronholm den Kopfball von Fischer mit einer Glanzparade gerade noch um den Pfosten lenken. Das war es aber auch schon mit der Saarbrücker Anfangsoffensive: In der Folge zeigte die SV Elversberg den besseren Spielaufbau und überzeugte durch ein aggressives Zweikampfverhalten.

Besonders über den agilen Milad Salem wurde es immer wieder gefährlich vor dem Saarbrücker Tor, doch Felix Luz scheitere gleich zweimal per Kopf an FCS-Keeper Ochs. Ochs war es auch, der nach einer halben Stunde einen hart getretenen Freistoß von Timo Wenzel entschärfte. Zudem segelte ein Weitschuss von Thorsten Reiß knapp über das Saarbrücker Gehäuse. Auf der Gegenseite wurde es nur noch einmal gefährlich für Kronholm, als Ziemer aus halbrechter Position zum Schuss kam, der Keeper der SVE aber keine Mühe hatte, den Ball zu parieren. Spielentscheidende Szene in der 64. Minute: Latte Jungwirth, Tor für Saarbrücken Auch die zweite Halbzeit begann mit einer starken SVE: Christian Grimm wurde auf der halbrechten Seite herrlich freigespielt. Anstatt zu schießen, versuchte es der kleine Spielmacher der Schwarz-Weißen mit einem Pass in den Rücken der Saarbrücker Abwehr – leider war keiner seiner Mannschaftskollegen mitgelaufen. Die spielentscheidende Szene dann in der 64. Minute. Nach einem schönen Elversberger Angriff über Rohracker, Grimm und Luz schlenzte Daniel Jungwirth den Ball aus ca. 18 Metern an die Unterkante der Latte. Von dort sprang der Ball zurück ins Feld und der FCS startete direkt seinen Gegenangriff. Über zwei Stationen landete der Ball bei dem erst kurz zuvor eingewechselten Rathgeber, und der Angreifer vollendete aus halbrechter Position mit einem strammen Schuss ins lange Eck. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, wobei die SVE dem FCS bis zur letzten Sekunde alles abverlangte. Felix Luz hatte in der 80. Minute den Ausgleich auf dem Kopf, setzte den Ball aber knapp über die Latte. Aufregung nochmals in der 92. Minute, als die SVE einen Freistoß aus zentraler Position 18 Meter vor dem Saarbrücker Tor zugesprochen bekam. Der Ball von Jungwirth wurde aber abgefälscht und den direkten Gegenzug nutzte Göcer zur endgültigen Entscheidung und zum 2:0.

Am Ende hatte nicht die bessere, sondern die glücklichere Mannschaft gewonnen. Die SV 07 Elversberg muss sich den Vorwurf gefallen lassen, vor dem gegnerischen Tor nicht clever genug agiert und zu viele Chancen ausgelassen zu haben. Überschattet wurde das Spiel von einem Vorfall, der sich bereits zwei Stunden vor dem Anstoß in Elversberg ereignete. Dort wurden auf ihren Fanbus wartende Elversberger Anhänger von vermummten FCS-Fans aus dem fahrenden Auto heraus mit einem Gegenstand beworfen. Zum Glück wurde bei dieser Aktion niemand verletzt.

Spielstatistik: 1.FC Saarbrücken: T. Ochs – Falkenberg , Knipping , Fischer , Hoffmann – Maek , Kruse (55. Rathgeber) – R. Korte (80. Stegerer), Eggert, Göcer (90.+3 Pellowski) – Ziemer SV 07 Elversberg: Kronholm – C. Wolf (84. Feiersinger), Billick, Wenzel , Groß – Reiß (79. Melisse) , Grimm (71. Vaccaro) – Rohracker,  Jungwirth, Salem –Luz Tore: 1:0 Rathgeber (64.) – 2:0 Göcer (90.+2) Zuschauer: 7.800 Schiedsrichter: Stark (Ergolding) Assistenten: Zacher (Nußdorf), Kornblum (Grabenstätt)