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Frauen|

Mit Kommunikation und Begeisterung zurück in die Liga

Standard Beitragsbild SVE

Mit dem Nachholspiel gDSC_6386egen den SC Siegelbach startet unsere FrauenElv am Samstag um 19.00 Uhr vor heimischer Kulisse in Göttelborn zurück in die Regionalliga Südwest. Nach einer intensiven und langen Vorbereitung brennt eine Spielerin ganz besonders auf den Anstoß: die Rede ist von Mittelfeldspielerin Lara Martin, die sich nach einer langen Verletzungspause in den vergangenen Monaten wieder zurückgekämpft hat.

Es war im September 2018 beim Auswärtsspiel in Namborn, als sich Martin einen Riss des vorderen Kreuzbandes zuzog. „Ich musste danach quasi bei Null anfangen, da ich keinerlei Erfahrungen mit solch schweren Verletzungen hatte“, blickt die 20-Jährige heute zurück. In der Reha wurde neben dem Knie auch an der Körperstabilität und der Verletzungsprophylaxe gearbeitet. „Heute kann ich sagen, dass ich danach so fit war, wie in meinem ganzen Leben noch nicht“, bilanziert Martin, die genau zehn Monate nach ihrer OP, im August 2019, wieder ihr erstes Spiel über 90 Minuten bestreiten konnte. Mit der FrauenElv belegt sie derzeit in der Tabelle den zweiten Platz und würde am liebsten den Tabellenersten 1. FFC Niederkirchen in der zweiten Saisonhälfte nochmal so richtig ärgern. „Wir hatten teilweise richtig starke, teilweise aber auch eher durchwachsene Spiele und wollen im weiteren Saisonverlauf noch mehr Konstanz in unser Spiel bringen“, zeigt sich die mehrmalige U-Nationalspielerin zuversichtlich für den bevorstehenden Start. Ihr Trainer Kai Klankert rechnet seiner Spielerin dabei eine sehr wichtige Rolle zu: „Lara hat in der Reha sehr konzentriert gearbeitet und nach ihrer Rückkehr nicht nur ihr vorheriges Niveau erreicht. Sie hat sich in den letzten Wochen und Monaten nochmals gesteigert und ist eine zentrale Figur in unserer Mannschaft.“ Es scheint, als hätte die Mittelfeldakteurin durch ihre Verletzung mehr Vertrauen in sich und ihren Körper gewinnen können. Auch von ihrer Mannschaft wird sie als „Führungsspielerin“ angesehen und übt die Funktion der stellvertretenden Spielführerin aus. Wichtig sind ihr dabei Kommunikation und Begeisterung: „Ich möchte meine Leute immer mitreißen und versuche sie immer zu motivieren.“

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Neben dem Fußball absolviert Martin ein duales Studium im Bereich BWL mit der Vertiefungsrichtung Industrie und arbeitet nebenbei bei der URSAPHARM-GmbH. Die wenige Freizeit, die sie neben Studium, Training und Spielbetrieb hat, versucht sie mit ihrer Familie zu verbringen. „Während meiner Verletzung habe ich einfach gespürt, dass es nichts Wichtigeres gibt, als Menschen, die für einen da sind – Loyalität und Zusammenhalt sind daher für mich immens wichtig“, erzählt Martin. Der kommende Gegner aus Siegelbach ist ihr gut bekannt – teilweise sind es auch die Spielerinnen, mit denen sie in der Auswahl zusammenspielte. Beim 4:2 im Hinspiel erzielte der 1,60 m große Wirbelwind sein erstes Tor nach der Verletzung – eine mögliche Wiederholung am Samstag wäre ein großer Wunsch. Spricht Lara Martin über Fußball, hört man direkt ihren Ehrgeiz heraus: „Ich bin eine ganz schlechte Verliererin und habe immer das Ziel, zu gewinnen – dennoch bringe ich auch jede Menge Witz mit auf den Platz – wie sagt man so schön: klein im Körper, groß im Geiste.“