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1. Mannschaft|

Bitterer Ausgleich kurz vor Schluss – SVE und „kleiner“ BVB trennen sich 1:1

Bei äußerst frostigen Temperaturen und schneebedecktem Platz kam unsere Sportvereinigung im letzten Vorrunden-Heimspiel zu einem 1:1-Unentschieden gegen die U23 der Dortmunder Borussia. Trotz langer Führung endete die Partie für unsere Jungs leider nicht mit dem erhofften dritten Sieg in Folge. Nachdem man in den Begegnungen zuvor gegen Eintracht Trier (2:0) sowie bei Arminia Bielefeld II (1:0) zwei „Dreier“ hintereinander landen konnte, wollte das Team von Günter Erhardt im Duell mit den Westfalen nachlegen und in der Tabelle an den nur zwei Zähler besser platzierten Dortmundern vorbeiziehen. Aufgrund der Spielausfälle vom vergangenen Wochenende wäre unsere SVE dann sogar zwischenzeitlich auf sieben Punkte an Spitzenreiter Preußen Münster heran gerückt. Doch daraus wurde leider nichts. Aufgrund der widrigen äußeren Bedingungen hatte Günter Erhardt die Mannschaft im Sturmzentrum taktisch ein wenig verändert. Für den zuletzt überzeugenden Alexander Karapetyan erhielt Wilko Risser aufgrund seiner Größe und Kopfballstärke diesmal den Vorzug. „Wir wollten mit langen Bällen agieren, da auf diesem Boden ein sauberes und gepflegtes Kurzpassspiel im Grunde unmöglich war. Dafür war Wilko unter diesen Umständen der geeignete Mann neben Marcus Fischer“, so der Übungsleiter. Die spielerisch und technisch versierten Karapetyan, die Rekonvaleszenten Emre Güral und Thorsten Reiß sowie Denis Omerbegovic blieben daher erst einmal als Joker-Trümpfe auf der Bank. Die Gäste erwischten zunächst den etwas besseren Start und hatten auch die erste große Chance der Begegnung, als Nedim Hasanbegovic aus zentraler Position seinen Kollegen Damien Le Tallec bediente und der Franzose die Kugel aus 17 Metern an die Latte des Elversberger Gehäuses donnerte (14.). Torhüter Daniel Kläs war dabei mit den Fingerspitzen noch dran und verhinderte Schlimmeres. In der Folge blieben zwingende Torchancen auf beiden Seiten Mangelware. Wie zuvor angedeutet, versuchten beide Mannschaften ihr Glück mit weiten Flankenbällen in die Spitze und dem dazu gehörigen kämpferischen Einsatz. Zum Torerfolg führte dies in der ersten halben Stunde jedoch nicht. Als die Halbzeit zunehmend näher rückte und im ersten Durchgang noch drei Minuten zu spielen waren, gelang unserer Elf dann aus heiterem Himmel das 1:0. In der eigenen Hälfte unterlief BVB-Akteur Tim Treude auf dem seifigen Untergrund ein kapitaler Fehlpass, den Samir Kozarac dankend annahm und sofort in den Sechzehner flankte. Durch ein Missverständnis zwischen Dortmunds Keeper Johannes Focher und seinem Abwehrkollegen Jörn Neumeister landete die Kugel schließlich genau vor den Füßen von Martin Willmann und der Elversberger Kapitän brachte den Ball aus 12 Metern problemlos im gegnerischen Kasten unter (43.). Mit der Führung im Rücken gelang es unserer Mannschaft dann im zweiten Abschnitt lange Zeit recht souverän, die Führung zu verwalten und so gut wie keine nennenswerten Gelegenheiten der Borussia zuzulassen. Die Viererkette um Abwehrchef Andreas Backmann und Co verrichtete einmal mehr einen hervorragenden Job. Auf der anderen Seite war es auf dem vom Schnee aufgeweichten Boden allerdings auch schwierig, mal einen kontrollierten Konter zu fahren und mit einem zweiten Treffer die mögliche Vorentscheidung herbeizuführen. Chancen zum 2:0 gab es dennoch. Innerhalb einer Minute hätte unsere Mannschaft den Sack zumachen können. Doch zunächst lenkte Dortmunds Torhüter Focher einen tollen 25-Meter-Schuss von Samir Kozarac um den Pfosten, kurz darauf bekam Marcus Fischer den Ball nach einer Ecke und einem Gewühl im Dortmunder Strafraum nicht richtig unter Kontrolle, so dass die Gäste im letzten Moment klären konnten (73.). Als der BVB in den Schlussminuten noch einmal alles nach vorne warf und eine weite Flanke Richtung Elversberger Sechzehner segelte, folgte dann leider doch noch die sprichwörtlich eiskalte Dusche für unsere Jungs. Im Anschluss an ein Luftduell zwischen Martin Willmann und Jörn Neumeister entschied Schiedsrichter Ostheimer auf Freistoß für die Elf von Theo Schneider. Kapitän Christian Eggert lief an, zirkelte das Leder aus 18 Metern über die Mauer und genau in den linken Torwinkel zum 1:1-Ausgleich. Schlussmann Daniel Kläs hatte zwar noch eine Hand am Ball, doch da war es bereits zu spät. „Wir hatten die drei Punkte im Grunde schon fast unter Dach und Fach, mussten uns aufgrund dieser blöden Situation kurz vor dem Ende dann aber mit einem begnügen. Das ist schon ziemlich bitter, aber wir müssen damit leben“, meinte Torjäger Marcus Fischer hinterher. Damit traf er den allgemeinen Tenor nach der Partie. „Wir hatten die eine oder andere Gelegenheit zum 2:0, diese aber leider nicht genutzt. Wenn es dann kurz vor dem Abpfiff nur 1:0 steht, ist es im Fußball halt immer möglich, dass der Gegner irgendwie noch zum Ausgleich kommt. Leider mussten wir diese Erfahrung heute machen. Der Freistoß war gut geschossen und schwer zu parieren. Dennoch ist es ärgerlich, dass wir das Spiel letztendlich nicht gewonnen haben“, resümierte Trainer Günter Erhardt. (Bericht: Achim Schreiner)