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1. Mannschaft|

Last-Minute-Wahnsinn und Emotionen pur!

Es läuft bereits die Nachspielzeit. Beim Stand von 1:1 ist unsere Elv gegen den SC Verl in Unterzahl, als sich Thore Jacobsen den Ball am Elfmeterpunkt zurechtlegt. Es folgen gefühlt lange Sekunden, vier Schritte, dann der Schuss mit dem linken Fuß ins linke Toreck – und das Ding ist drin! Während Jacobsen still die Faust ballt, bildet sich binnen weniger Momente eine große gelbe Traube um den Schützen zum 2:1, das komplette Team, die komplette Bank sprintet schreiend und laut jubelnd auf den Platz und feiert diesen so wichtigen Treffer. Denn wenig später ist Schluss – und die Elv gewinnt ihr Auswärtsspiel am Samstag beim SC Verl mit 2:1 (1:0).

Es war das Spielglück, das die SVE trotz der starken Leistungen in den vergangenen Wochen zu selten hatte – und das jetzt wieder zurückkam. Dabei waren auch im Verler Ausweichstadion in Paderborn bereits zu Beginn die Chancen da, um schneller alles klarzumachen. Die SVE, für die Maurice Neubauer in der Abwehrkette sein schnelles Comeback nach seinem Bänderriss feierte, begann gegen Verl richtig gut, ließ den Gastgeber in der ersten halben Stunde gar nicht zur Entfaltung kommen und spielte stark nach vorne. Nachdem Neubauer (4.) und Jacobsen (5.) schon erste Torannäherungen hatten, fiel der Elversberger Führungstreffer in der 14. Minute. Nach schöner Vorarbeit von Woltemade und Schnellbacher zog Robin Fellhauer rechts in den SCV-Strafraum rein und feuerte den Ball aus zehn Metern ins kurze Eck – 1:0! Auch danach blieb die SVE am Drücker, in der 18. Minute schickte Schnellbacher den Ball ein zweites Mal ins Netz, das Schiri-Gespann hatte zuvor allerdings den Ballgewinn von Woltemade als Foul an Verls Keeper interpretiert und das Tor damit nicht gegeben. Wenig später hatten Feil mit einem Distanzschuss und Woltemade nach dem anschließenden Abpraller (27.) weitere Möglichkeiten, ebenso wie Schnellbacher mit einem Drehschuss (29.) und Neubauer aus 20 Metern (33.). Verl kam erst gegen Ende der ersten Halbzeit besser ins Rollen, Nicolas Sessa scheiterte aber an Frank Lehmann (44.), Maximilian Wolfram schoss knapp neben das Tor (45.).

Aber: Nach dem Seitenwechsel setzte sich der Verler Aufschwung fort. Der Gastgeber hatte nun immer mehr vom Spiel, sicherte sich viele zweite Bälle und wurde mit einigen Standards und weiten Einwürfen allmählich gefährlicher. Nachdem sich Frank Lehmann im SVE-Tor aber zunächst einige Male als sicherer Rückhalt auszeichnen konnte, führte dann in der 73. Minute eben ein Standard zum Ausgleich. Nach einem Eckball war Verls Torge Paetow beim zweiten Ball zur Stelle und köpfte zum 1:1 ein. Eine gute Viertelstunde blieb der SVE aber noch, um zurückzufinden. Und das tat unser Team auch. Horst Steffen nahm noch mal einige Anpassungen auf dem Platz vor, die SVE fand in den Schlussminuten offensiv wieder mehr statt – und dann wurde es richtig emotional. In der 89. Minute ahndete die Schiedsrichterin – nachdem unmittelbar zuvor ein klares Foul an Sahin nicht gegeben wurde – ein Einsteigen von Schnellbacher mit der Roten Karte. Der Kapitän musste das Feld verlassen, die SVE war in den letzten Minuten in Unterzahl. Aber die Hoffnung blieb, und das Ergebnis ist bekannt. In der vierten Minute der Nachspielzeit war es Innenverteidiger Marcel Correia, der den Hand-Elfmeter rausholte, nachdem er sich bärenstark am gegnerischen Strafraum durchsetzte und den Ball vors Tor bringen wollte, was dann SCV-Spieler Vinko Sapina mit der Hand verhinderte. Und dann Thore Jacobsen, der nervenstark und ganz souverän im Strafstoß-Abschluss blieb. Die Elv durfte sich endlich wieder richtig feiern lassen und mit einem guten Gefühl und drei Punkten im Gepäck die Heimreise ins Saarland antreten.

Bevor es nun am kommenden Wochenende mit dem nächsten Drittliga-Auswärtsspiel beim MSV Duisburg weitergeht, steht für die SVE zunächst das Saarlandpokal-Viertelfinale an. Dabei geht es am Dienstagabend, 28. März, um 19.00 Uhr gegen den Oberligisten FV Diefflen. Tickets für die Partie gibt es am Spieltag an der Abendkasse.