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1. Mannschaft|

Elversberg gewinnt erstes Relegationsspiel gegen die Löwen

Tore durch Wenzel, Krasniqi und Deville lassen SVE weiter von der Dritten Liga träumen / 3.800 Zuschauer an der Kaiserlinde sehen eine Partie auf Augenhöhe / Sonntag, 14 Uhr, Rückspiel in der Allianz-Arena Die SV 07 Elversberg hat am Mittwochabend an der heimischen Kaiserlinde das erste Relegationsspiel vor 3.800 Zuschauern an der Kaiserlinde gegen den TSV 1860 München II mit 3:2 gewonnen. In einem spannenden, kampfbetonten Spiel gingen die Gäste aus München in der ersten Halbzeit durch Maier (3.) und Aygün (21.) zweimal in Führung, zweimal konnte die SVE durch Wenzel (12.) und Krasniqi (23.) ausgleichen. Nach dem Seitenwechsel sorgte Maurice Deville in der 49. Minute mit einer tollen Direktabnahme für den 3:2 Siegtreffer der Hausherren. Bereits mit einem Unentschieden am kommenden Sonntag (2. Juni, 14 Uhr) in der Allianz-Arena kann die SVE eine tolle Saison mit dem Aufstieg in die Dritte Liga krönen.
SVE_Fanblock vor dem Relegationsspiel gegen 1860 München_Foto Hasselberg
Tolle Stimmung herrschte schon vor dem Spiel im Elversberger Fanblock.
Beide Mannschaften legten ohne erkennbare Abtastphase los wie die Feuerwehr. Den besseren Start erwischten die Gäste, die bereits nach drei Minuten in Führung gingen. Chris Wolf setzte auf dem rechten Flügel Korbinian Vollmann schön in Szene, der flankte den Ball in den Rücken der Abwehr zurück an die Grenze des 16-Meter-Raums, wo Sebastian Maier mit einem gezielten Flachschuss das 1:0 für den TSV 1860 erzielte. Die SVE zeigte sich von dem frühen Rückstand nur wenig geschockt und hatte schon kurz darauf die Möglichkeit zum Ausgleich. Abedin Krasniqi kam aus halblinker Position etwa elf Meter vor dem Tor zum Schuss, Löwen-Keeper Vitus Eicher konnte aber parieren (7.). In der zwölften Minute war Eicher dann aber machtlos: Daniel Jungwirth zirkelte einen Freistoß aus halbrechter Position an die Grenze des Fünf-Meter-Raums, dort stieg Timo Wenzel hoch und köpfte zum 1:1 ein. Die Freude über den Ausgleich hielt aber nicht lange an: Nach einem Eckball der Gäste war Necat Aygün am ersten Pfosten einen Schritt schneller als Kenneth Kronholm und köpfte zur neuerlichen Führung ein (21.). Ein nicht ganz unumstrittenes Tor, denn der SVE-Keeper wurde in dieser Szene im Fünf-Meter-Raum leicht behindert, doch der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus.
Abedin Krasniqi trift zum 2-2_Relegation gegen 1860 München II_
Der Ausgleich zum 2:2: Abedin Krasniqi hämmert den Ball mit seinem linken Fuß unter die Latte des 60er Tores.
Nur zwei Minuten später wieder Jubel auf der anderen Seite: Nach einer schönen Kombination steckte Marcel Schug den Ball durch zu Abedin Krasniqi, der Albaner steuerte – ähnlich wie bereits in der siebten Minute – alleine auf Eichner zu und hämmerte den Ball mit links unter die Latte. Nach dieser rasanten Anfangsphase beruhigte sich das Spiel ein wenig, beide Teams waren zwar weiterhin mit viel Kampf und Leidenschaft bei der Sache, klare Chancen gab es aber nicht mehr zu verzeichnen. So ging es mit dem 2:2 in die Pause. Maurice Deville mit viel Talent zum 3:2 Direkt nach Wiederbeginn waren es erneut die Gäste, die mit der ersten Chance auf sich aufmerksam machten. Kenneth Kronholm bekam gerade noch rechtzeitig die Fäuste hoch gerissen und konnte den Schuss von Torjäger Markus Ziereis aus 14 Metern parieren (47.). Besser machten es die Gastgeber in der 49. Minute: Marcel Schug hatte auf der rechten Seite schön nachgesetzt, den Ball erkämpft und in die Mitte geflankt, wo Maurice Deville aus 14 Metern per Dropkick das 3:2 erzielte. In dieser Szene zeigte der luxemburgische Nationalspieler, welches Talent in ihm steckt: Anstatt mit dem Vollspann drauf zu hauen, wählte der 20-Jährige die Innenseite und platzierte seinen Schuss flach, hart und deshalb unhaltbar für Löwen-Keeper Eichner.
Maurice Deville Torjubel Foto Stephan Probst
Der junge Mann kann: Maurice Deville sorgte mit seinem Treffer für die Entscheidung zu Gunsten der SVE. Foto: Stephan Probst
Nach der Führung zog sich die Mannschaft von Jens Kiefer etwas weiter zurück und ließ die Münchner kommen. So waren die Gäste in der letzten halben Stunde auch optisch überlegen, konnten sich aber keine nennenswerte Torchance mehr erarbeiten. Die Elversberger Abwehr um Kapitän Timo Wenzel stand sicher und ließ nicht mehr viel zu. Auf der anderen Seite vergab der eingewechselte Milad Salem, der sich zentral vor dem Tor gegen Manuel Bühler durchgesetzt hatte,  in der 81. Minute das mögliche 4:2. Sein Schuss aus 18 Metern ging nur knapp am linken Pfosten vorbei. Aufregung dann nochmals in der 84. Minute, als Stefan Wannenwetsch von hinten Thorsten Reiß umgrätschte und von Schiedsrichter Marcel Unger die Rote Karte sah. Der Löwen-Kapitän wird somit im Rückspiel in der Allianz Arena fehlen. Zehn Minuten später – nach einer vierminütigen Nachspielzeit – war Schluss und die SV 07 Elversberg konnte sich über einen hart erkämpften Sieg freuen, der für das Rückspiel alle Optionen offen hält. Dies gilt allerdings auch für den TSV 1860 München II, der dank seiner beiden Auswärtstreffer ebenfalls noch von der Dritten Liga träumen darf. Beide Trainer für Rückspiel optimistisch Jens Kiefer zeigte sich nach dem Spiel hoch zufrieden über das Ergebnis und das Spiel seiner Mannschaft. „Wie wir nach dem zweimaligen Rückstand in der ersten Halbzeit zurückgekommen sind, war einfach toll“, so der SVE-Trainer, der seiner Mannschaft in München erneut ein gutes Spiel mit einem positiven Resultat zutraut. „Wir sind auswärts mit Sicherheit nicht schlechter als zu Hause und deshalb glaube ich fest daran, dass wir den Aufstieg in die Dritte Liga schaffen.“ Dorthin möchte auch Löwen-Trainer Markus von Ahlen, der genau wie sein Elversberger Kollege von einem rassigen, tollen Spiel sprach, bei dem die Zuschauer voll auf ihre Kosten kamen. „Leider ist in  dem engen Spiel das Pendel knapp zu Gunsten der SV Elversberg ausgeschlagen, trotzdem ist unsere Ausgangsposition gut“, so von Ahlen, „im Heimspiel am Sonntag werden wir alles dransetzen, um aufzusteigen.“ Wer den dann rotgesperrten Kapitän Stefan Wannenwetsch ersetzen wird, ließ von Ahlen offen. „Mit Christoph Dinkelbach, Tobias Killer, Liridon Vocaj oder Gianni Gotthardt haben wir einige Spieler, die diese Position besetzen können. Wir werden kurzfristig entscheiden, wer am Sonntag auflaufen wird.“ Spielstatistik: SV 07 Elversberg: Kronholm – Gross (90. Grimm), Billick, Wenzel , Buch – Jungwirth , Reiß – M. Schug, Gallego (68. Salem), Deville – Krasniqi (90. +3 Helfrich) TSV 1860 München II: Eicher – C. Wolf, Aygün, Bühler, Steinhart – Geipl , Wannenwetsch –  Vollmann (71. Dinkelbach), Koussou (80. Knezevic)  – Maier, Ziereis (80. Jais) Tore: 0:1 Maier (3.) – 1:1 Wenzel (12.) – 1:2 Aygün (21.) – 2:2 Krasniqi (23.) – 3:2 Deville (49.) Gelbe Karten: Buch, Reiß, M. Schug, Billick, Grimm (SV Elversberg) – Dinkelbach (TSV 1860 II) Rote Karte: Wannenwetsch (TSV 1860 II, 84., grobes Foulspiel) Zuschauer: 3.800 Schiedsrichter: Marcel Unger cf