Zum Inhalt Zum Hauptmenü
1. Mannschaft|

Regionalliga Südwest: Startschuss an diesem Wochenende

Karlsruhe. Nach einer monatelangen Vorbereitungsphase geht die neu gegründete Regionalliga Südwest an den Start. Die Premiere steigt diesen Freitag um 19 Uhr mit der Partie SV Waldhof Mannheim – TuS Koblenz im Mannheimer Carl-Benz-Stadion. Die Vorfreude ist bei allen Beteiligten groß.  „Wir sind natürlich jetzt alles sehr gespannt auf den ersten Spieltag“, gibt der Spielkommissionsvorsitzende Thomas Schmidt zu. In enger Zusammenarbeit zwischen haupt-/ehrenamtlichen Mitarbeitern, den Vereinen und Sicherheitsbehörden wurde der Grundstein für die Premierensaison der Regionalliga Südwest gelegt. Der Auftakt mit den beiden Traditionsvereinen sowie den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Geburtstag der Mannheimer Fußballlegende Otto Siffling bilde laut Schmidt einen optimalen Rahmen für den Start der neuen Spielklasse. Mit der Auftaktpartie zwischen dem SV Waldhof Mannheim und der TuS Koblenz stehen sich zwei Traditionsvereine gegenüber, die schon höherklassig spielten. Die Waldhöfer haben in den 80er Jahren über sieben Jahre lang Bundesligaluft geschnuppert. Die Koblenzer sorgten in der 2. Bundesliga mehrere Jahre für Furore. Beide Teams möchten daher eine tragende Rolle in der kommenden Saison spielen, sehen die Favoritenrolle aber bei den Konkurrenten. „Zu meinen Kandidaten auf einen Spitzenplatz gehören die Nachwuchsmannschaften des SC Freiburg und von 1899 Hoffenheim, die beide über eine hervorragende Talentschmiede verfügen“, äußerte Waldhof Trainer Reiner Hollich im Vorfeld. Auf dem Zettel habe er allerdings auch die SG Sonnenhof Großaspach. Gleichzeitig spricht der 56-jährige seinem Gegner am Freitag ein Lob aus: „Die TuS Koblenz hat neben Hessen Kassel und Eintracht Trier den Anspruch und die Qualität, höherklassig zu spielen.“ Er selbst möchte einen einstelligen Tabellenplatz mit seiner Mannschaft erreichen. Die TuS Koblenz hofft indessen auf ein erfolgreiches Spiel am Freitag: „Wir wollen zunächst einen guten Start in die neue Spielzeit erwischen und möglichst viele Spiele gewinnen“, äußert TuS-Trainer Michael Dämgen mit Zuversicht. Dem SV Waldhof räumt der 51-jährige gute Chancen ein, oben mitzuspielen. TuS-Kapitän Thomas Gentner hat Respekt vor der Mannheimer Kulisse: „Das Wichtigste ist, dass wir als Mannschaft auftreten werden“, gibt er die Marschrichtung vor. „Mannheim ist kein normales Regionalligaspiel. Wir müssen uns von Anfang an auf eine gewisse Atmosphäre einstellen.“ Sein Team brenne aber auf den Saisonstart, so der Kapitän weiter. Respekt ist sicherlich angebracht, denn Waldhof-Geschäftsführer Andreas Laib erwartet bis zu 5000 Zuschauer. Darunter werden auch der DFB-Vizepräsident Dr. Hans-Dieter Drewitz, Ronny Zimmermann (Präsident Badischer Fußballverband) und Walter Desch (Präsident Fußballverband Rheinland) als Ehrengäste sein. Eintracht-Reserve empfängt Top-Favorit Großaspach Mit der Reserve von Eintracht Frankfurt und der SG Sonnenhof Großaspach stehen sich am Samstag ab 14 Uhr zwei Spitzenmannschaften aus der alten Regionalliga Süd gegenüber. Den Tabellendritten aus Frankfurt und Vizemeister Großaspach trennten am Saisonende gerade einmal zwei Zähler, nur der souveräne Meister Stuttgarter Kickers war noch besser. Die Gäste aus Großaspach, bei denen der bisherige Co-Trainer Rüdiger Rehm den zu RB Leipzig gewechselten „Chef“ Alexander Zorniger abgelöst hatte, wurden bei der Trainerumfrage vor dem Saisonbeginn als Top-Favorit auf die Meisterschaft in der neuen Regionalliga Südwest gehandelt. Rehm stellt sich dieser Herausforderung: „Wir wollen das Maximale herausholen.“ Auch SGS-Sportdirektor Joannis Koukoutrigas verbreitet Zuversicht. „Mit dem Verlauf der Vorbereitung bin ich sehr zufrieden. Rüdiger Rehm und die Mannschaft leisten hervorragende Arbeit. Nur die Verletzungsmisere unserer Leistungsträger trübt die gute Stimmung ein wenig.“ Neben Matthias Morys (Schlüsselbeinbruch) befindet sich auch Sokol Kacani in der Reha, während Torhüter Kevin Kunz nach seinem Muskelfaserriss zumindest mit ersten Laufeinheiten begonnen hat. Nicolo Mazzola steht nach seiner überstandenen Rippenprellung wieder zur Verfügung. Die Frankfurter schlossen die Vorbereitung mit einem Sieg gegen die U23 von Bayer 04 Leverkusen (1:0) ab, Benjamin Pintol erzielte den einzigen Treffer. „Die Jungs haben voll mitgezogen und gut trainiert“, so der neue Eintracht-Trainer Alexander Schur, der die Nachfolge von Oscar Corrochano (zum SSV Jahn Regensburg) angetreten hat. Eschborn trifft auf SC Pfullendorf Vor dem Heimspiel gegen den SC Pfullendorf hofft Aufsteiger 1. FC Eschborn, dass seiner missglückten „Generalprobe“ nun eine erfolgreiche Premiere folgt. Im letzten Testspiel musste sich die Mannschaft von Trainer Sandro Schwarz dem Oberligisten Astoria Walldorf 2:5 geschlagen geben. Als zusätzliche Alternative für die Offensive wurde kurz vor Saisonbeginn noch Christopher Nguyen (zuletzt Hessen Kassel) verpflichtet. Der SC Pfullendorf zog durch ein 2:0 beim Landesligisten SV Bermatingen in die nächste Runde des südbadischen Verbandspokals ein. Homburg gegen Ulm: Ex-Bundesligisten im Duell In einem Aufsteiger-Duell stehen sich ebenfalls am Samstag (ab 14 Uhr) mit dem FC Homburg und dem SSV Ulm 1846 zwei ehemalige Bundesligisten gegenüber. Die Gastgeber aus dem Saarland haben in dieser Woche ihren Kader noch einmal mit drei Zugängen verstärkt. Ab sofort kann FCH-Trainer Christian Titz auf die Offensivspieler Yannick Kakoko (zuletzt SV Waldhof Mannheim) und Patrik Ribeiro-Pais (FSV Mainz 05 II) sowie den von einem Kreuzbandriss genesenen Rückkehrer Sebastian Piotrowski zurückgreifen. Bei den Gästen aus Ulm stehen dem neuen Trainer Stephan Baierl bis auf Stefan Hess (Außenbandriss) alle Spieler zur Verfügung. Baierl stellt sich im Homburger Waldstadion trotzdem auf eine sehr schwierige Aufgabe ein. „Der FCH ist sehr heim- und kampfstark. Mit einem Remis zum Auftakt könnten wir schon ganz gut leben“, so Baierl. Der SC Idar-Oberstein und die SV 07 Elversberg, die gleichzeitig aufeinandertreffen, kennen sich bereits aus der vergangenen Saison in der Regionalliga West. Dabei gewann der SCI sein Heimspiel 1:0, in Elversberg trennten sich die beiden Klubs 1:1. Während der Vorbereitung präsentierten sich die Gastgeber in ordentlicher Frühform. Mit einem 4:2 gegen Borussia Neunkirchen und einem 0:0 gegen den SC Hauenstein beendet das Team von Sascha Hildmann die Testspielphase. Zu einem Duell zweiter U23-Teams kommt es zwischen dem FSV Mainz 05 II und der Reserve von 1899 Hoffenheim. Für den Mainzer Trainer Martin Schmidt gehören die Hoffenheimer in der neuen Spielklasse zu den Favoriten. Verstecken wollen sich die Rheinhessen deshalb aber nicht. „Wir wollen in dieser Saison frechen Fußball zeigen und die Favoriten ärgern“, so Schmidt. Eintracht Trier mit runderneuertem Kader in Freiburg Mit einem runderneuerten Kader (13 Zu- und 14 Abgänge) startet der Traditionsverein Eintracht Trier am Samstag (ab 14 Uhr) beim SC Freiburg II in die neue Saison. „Wir müssen uns erst einmal finden“, warnt deshalb auch Eintracht-Trainer Roland Seitz vor zu hohen Erwartungen. Trotzdem werden die Mosel-Kicker zu den Anwärtern auf einen Platz im oberen Tabellendrittel gezählt. Bei den Fans ist die Vorfreude jedenfalls schon sehr groß. In dieser Woche wurde die 750. Dauerkarte verkauft. „Trier wird ein harter Brocken für uns“, gibt sich Freiburgs Trainer Xaver Zembrod keinen Illusionen hin. Er musste nicht weniger als zehn aufrückende Talente aus der eigenen U 19 in den Kader integrieren. „Das ist der guten Ausbildung in der Freiburger Fußballschule geschuldet. Wir vertrauen den Jungs“, so Zembrod. Im letzten Test gelang ein 3:0 gegen den neuen Ligakonkurrenten SSV Ulm 1846. Zu den Favoriten auf einen der ersten beiden Tabellenplätze, die im Südwesten zur Aufstiegs-Relegation zur 3. Liga berechtigen, gehört Wormatia Worms, auch wenn es im letzten Vorbereitungsspiel eine Niederlage gegen den West-Regionalligisten Fortuna Köln (0:1) gab. Trainer Roland Borchers, der ab sofort auf Neu-Stürmer Adam Jabiri (zuletzt beim Drittligisten 1. FC Heidenheim) zurückgreifen kann, bleibt jedoch zurückhaltend. „Sollten wir den vierten Tabellenplatz aus dem Vorjahr wiederholen können, dann wäre das schon ein großer Erfolg“, sagt der Ex-Nationalspieler vor dem Heimspiel gegen den FC Bayern Alzenau. Bei den Gästen sind die Ansprüche deutlich niedriger. „Schon der Klassenverbleib wäre für uns sensationell“, so Trainer Marco Roth. In der vergangenen Saison hatte Alzenau in der Regionalliga Süd den letzten Tabellenplatz belegt. „Rote Teufel“ starten am Sonntag beim FSV Frankfurt II Mit einer ungewöhnlichen Trainingseinheit hat sich die Reserve des 1. FC Kaiserslautern auf ihr Auftaktspiel am Sonntag (ab 14 Uhr) beim FSV Frankfurt II vorbereitet. Während ihres Trainingslagers im Allgäu nahmen die „Roten Teufel“ in Nesselwang an einem Sommer-Biathlon teil, übten sich im Laufen und Schießen. Aber auch auf dem Platz waren die Lauterer erfolgreich, setzten sich im Test gegen den Verbandsligisten FV Ravensburg 2:1 durch. „Wir sind gut vorbereitet“, sagt FCK-Trainer Alois Schwartz. Das hofft auch sein Frankfurter Kollege Nico Michaty trotz des Dämpfers bei der „Generalprobe“ gegen den West-Regionalligisten FC Schalke 04 II (0:2): „Trotz der Niederlage haben wir ein ordentliches Spiel abgeliefert. Wir konnten läuferisch und kämpferisch dagegen halten und blicken optimistisch auf den Saisonstart.“ Der 1. Spieltag in der Übersicht: Freitag, 3. August, 19 Uhr: SV Waldhof Mannheim – TuS Koblenz Samstag, 4. August, 14 Uhr: 1. FC Eschborn – SC Pfullendorf, SC 07 Idar-Oberstein – SV Elversberg, VfR Wormatia Worms – FC Bayern Alzenau, Eintracht Frankfurt II – SG Sonnenhof Großaspach, FC 08 Homburg – SSV Ulm 1846 Ulm, 1. FSV Mainz 05 II – 1899 Hoffenheim II, SC Freiburg II – SV Eintracht Trier. Sonntag, 5. August, 14 Uhr: FSV Frankfurt II – 1. FC Kaiserslautern II KSV Hessen Kassel ist spielfrei stm/mspw, 02.08.12 RL Südwest Splitter Wormatia Worms: Kurz vor dem Saisonauftakt gegen Bayern Alzenau hat sich Wormatia Worms die Dienste von Adam Jabiri gesichert. Der 28-jährige Deutsch-Spanier kommt vom Drittligisten FC Heidenheim und erhält beim VfR einen Zweijahresvertrag. Zuvor spielte Jabiri unter anderem beim FC Rot-Weiß Erfurt und der TSG Hoffenheim, bei der er in der zweiten Mannschaft in 57 Einsätzen 26 Tore erzielte. Dabei kam es unter Ralf Rangnick auch zu einem Einsatz in der 1. Bundesliga.