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SV Elversberg nach ganz starker Vorstellung Tabellenführer

Standard Beitragsbild SVE
Elversberg. So etwas hat man Waldstadion an der Kaiserlinde schon lange nicht mehr erlebt. Die Fans stimmten nach dem Spiel die Humba an und die Spieler der SV Elversberg sprangen aus dem Schneidersitz und tanzten und jubelten auf dem Platz. Zuvor gab es fast 90 Minuten lang Fangesänge von den Rängen und immer wieder wurde skandiert „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey…“ …und warum das alles? Weil die SV Elversberg zum wiederholten Male in dieser Saison eine unglaubliche Leistung abrief, 6:1 gewann und ab diesem Dienstagabend Tabellenführer der Fußball-Regionalliga Südwest ist. 450 Zuschauer kamen ins Waldstadion und sahen dass mit Flügelflitzer Milad Salem (Schulterverletzung) und Maurice Deville (Luxemburgische Nationalmannschaft) zwei Stammkräfte bei der SVE fehlten. Einen Unterschied zu den Spielen zuvor merkte man allerdings in keinster Form. Zu eingespielt scheinen die Elversberger bereits in dieser Phase der Saison zu sein. Die Gäste vom FC Bayern Alzenau hatten vor der Pause nur ein ordentliche Szene in der Hälfte der Elversberger. Özkan Ucar zirkelte einen Freistoß aus 20 Metern über die Mauer, doch SVE-Torhüter Kenneth Kronholm konnte den Ball noch im Flug festhalten. Ansonsten spielte nur die SV Elversberg. Aus der eigenen Hälfte heraus wurde nach vorne ganz stark kombiniert und um den Strafraum der Bayern brannte es im Fünf-Minuten-Takt lichterloh. Vor allem die beiden Außenpositionen der SVE Christian Grimm und Marcel Schug waren von den Gästen so gut wie nie in den Griff zu kriegen. Mit dem Toreschießen ging es am Dienstag aber nicht ganz so schnell. Daniel Jungwirth verfehlte mit einem Kopfball das Tor nur knapp (3.), Lukas Billick verpasste den Ball nach einem Jungwirth-Freistoß nur um Haaresbreite (25.) und Abedin Krasniqi schoss aus spitzem Winkel über das Tor (29.). Aber dann! Was folgte, ist in der Regionalliga-Geschichte der SV Elversberg bislang einmalig. Die 31. Minute: Grimm scheiterte im eins gegen eins gegen den Torhüter des FC Bayern Alzenau, Andreas Wagner, legt den Abpraller quer zu Abedin Krasniqi und der Albaner schiebt völlig unbedrängt zum 1:0 ein. Die Bayern haben Anstoß, verlieren den Ball, Grimm läuft an drei Gegenspielern vorbei und schießt aus zehn Metern das 2:0. Die Bayern haben erneut und diesmal kommt Kevin Feiersinger an den Ball. Der Neuzugang vom Oberligisten SVN Zweibrücken zieht aus zwölf Metern ab und es steht 3:0 – und das alles in nur 70 Sekunden.Unglaubliche Szenen und ebenso unglaubliche Stimmung auf den Rängen. „So etwas habe ich auch noch nicht erlebt. Aber bei uns passt eben zur Zeit alles. Ich bin gespannt, wie lange das noch anhält“, sagte Torjäger Abedin Krasniqi. Schug aus spitzem Winkel (36.) und Kransiqi aus 13 Metern hätten das Ergebnis zur Pause noch deutlicher gestalten können. Dafür waren aber nach der Pause andere zuständig. Nach einer Flanke von Jungwirth traf Feiersinger mit seinem zweiten Tor zum 4:0 (47.) und nur fünf Minuten später köpfte Sebastian Wolf nach einer Flanke von Marc Groß das 5:0. Die Partie war längst entschieden und die Gäste kamen durch einen 16-Meter-Schuss von David Lange in der 70. Minute zum Ehrentor – 5:1. Den Schlusspunkt der Partie setzte der eingewechselte Mefail Kadrija, der mit seinem ersten Regionalliga-Tor aus fünf Metern zum 6:1 traf (90.). Dann wurde an der Kaiserlinde gefeiert – einen grandiosen Sieg und die Tabellenführung in der Regionalliga. Bereits am kommenden Freitag, 19 Uhr geht’s für den neuen Spitzenreiter weiter. Dann ist das Team von Trainer Jens Kiefer auf dem Betzberg in Kaiserslautern gegen die Zweite Mannschaft des FCK. „Wir haben heute erneut gut gespielt und gewonnen. Allerdings erwartet uns in Kaiserslautern ein ganz anderes Kaliber als heute Abend“, so Jens Kiefer. Weitere Fotos vom Spiel: