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1. Mannschaft|Frauen|

„Wir wollen megafit aus dieser Pause herauskommen“

Standard Beitragsbild SVE
A-Lizenz-Inhaber Pascal Völkle ist seit Beginn des gemeinsamen Frauenfußball-Projektes der SV Elversberg und des SV Göttelborn im Sommer 2018 dabei und bringt als Co-Trainer der Frauen 1 und in der Abteilungsleitung seine Expertise ein. In der Corona-Pause ist Völkle, der ein großes Augenmerk auf die athletische Ausbildung der Spielerinnen legt, besonders gefordert. IMG_5941Durch die aktuellen Verordnungen musste der Trainingsbetrieb eingestellt werden. Wie geht ihr in der Mädchen- und Frauen-Abteilung damit um? Völkle: Ein fehlendes Mannschaftstraining ist natürlich für niemanden schön, wir wären viel lieber auf dem Platz. Aber es bietet die Chance, ein ziemlich gut gesteuertes Athletik- und Konditionstraining anzubieten. Dementsprechend wollen wir mit allen Mannschaften megafit aus dieser Pause herauskommen. Welche Erfahrungen konntet ihr in der Corona-Pause im Frühjahr sammeln, und wie lässt sich davon jetzt profitieren? Völkle: In der Pause im Frühjahr haben wir bereits einen Schwerpunkt auf den athletischen Bereich gelegt und gesehen, dass unsere Spielerinnen ihr Potenzial teilweise deutlich ausgebaut haben. Die Trainings- und Organisations-Formen, die wir angewandt haben, können wir jetzt nutzen und nochmals weiterentwickeln. Und wir hoffen, dass die Effekte noch größer sind als im Frühjahr, wenngleich die Pause hoffentlich nicht so lange sein wird. Welche Rolle spielt die Kommunikation zu den Spielerinnen in der Trainingspause? Völkle: Die Kommunikation zu den Spielerinnen ist das A und O. Sie sorgt für den Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Spielerin und Trainer und ist deswegen die Basis der gemeinsamen Arbeit. Gerade in der jetzigen Zeit, in der persönliche Kontakte nicht wie gewohnt ablaufen, sollte man sich als Trainer regelmäßig mit jeder Spielerin austauschen, um ein Gefühl für den Umgang mit der aktuellen Situation zu bekommen, zwischendurch zu motivieren, zuzuhören, mal einen Witz zu machen und zusammen zu lachen. Die Beziehung zu den Spielerinnen muss gepflegt werden, und das tun wir täglich. Gib uns doch mal einen Einblick, welche Elemente in den aktuellen Trainingsplänen enthalten sind? Völkle: Wir geben Wochenpläne mit Lauf- und Krafteinheiten raus. Die Läufe steuern wir über individuelle Zeitvorgaben für bestimmten Strecken oder Intervalle. Im Kraftbereich arbeiten wir aktuell sehr viel mit Videos, auch selbst erstellten. Mit welchem Anspruch wird das Training in der aktuellen Pause geplant und durchgezogen? Völkle: Der Anspruch muss immer maximal sein, dafür stehen wir als Verein. Jede Spielerin muss das Ziel haben, auch aus einer solchen Phase stärker hervorzukommen. Du bist seit 2012 mit kurzer Unterbrechung sehr erfolgreich im Frauenfußball tätig. Wie wichtig ist die athletische Ausbildung gerade im Jugendbereich? Völkle: Die athletische Ausbildung ist mega-wichtig für die Entwicklung von Spielerinnen. Man entwickelt sich nur weiter, wenn man spielt. Und man spielt nur, wenn man gesund ist. Das heißt: Der Körper muss der Belastung standhalten können, er muss für die Belastung trainiert werden. Und gleichzeitig ist es auch so, dass in einer Konkurrenzsituation die körperliche Verfassung immer mitentscheidend ist. Wenn ich körperlich in einer besseren Verfassung bin als mein Konkurrent, dann erhalte ich auf vielen Positionen im Fußball den Vorzug. Zur Verletzungsprophylaxe und zum Erreichen hoher Ziel ist ein regelmäßiges und individuelles Athletik-Training ab dem zwölften Lebensjahr unabdingbar. Im Mädchenfußball hat sich das in der Breite noch nicht so wirklich durchgesetzt, deswegen ist es auch einer der Schwerpunkte in der Ausbildung unserer Jugendspielerinnen.